Weko prüft Goldbach-Übernahme durch Tamedia vertieft

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Bern,

Die Übernahme von Goldbach durch Tamedia wird frühestens im September stattfinden. Die Wettbewerbskommission (Weko) befürchtet eine eventuelle marktbeherrschende Stellung. Tamedia bleibt optimistisch.

Christoph Tonini, CEO Tamedia, spricht anlässlich der Goldbach-Übernahme.
Christoph Tonini, CEO Tamedia, spricht anlässlich der Goldbach-Übernahme. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Goldbach-Übernahme durch Tamedia könnte sich verzögern.
  • Die Weko prüft eine eventuelle marktbeherrschende Stellung im Falle einer Übernahme.
  • Für Tamedia steht einer Übernahme nichts mehr im Wege.

Die Wettbewerbskommission hat Anhaltspunkte, dass der Zusammenschluss von Tamedia und der Vermarkterin Goldbach zu einer marktbeherrschenden Stellung führen oder diese verstärken könnte. Sie will die Goldbach-Übernahme durch Tamedia darum vertieft prüfen.

Die Wettbewerbskommission (Weko) begründet ihr Vorgehen laut einer Mitteilung vom Mittwoch mit der Reichweitenstärke der beiden Unternehmen nach dem Zusammengang. Das Zürcher Medienhaus Tamedia erreiche mit über 50 Medien und Digitalplattformen einen grossen Teil der Bevölkerung in allen Sprachregionen.

Goldbach wiederum sei führend in der Vermarktung von elektronischen Medien. Die beiden Unternehmen planen laut der Weko «360-Grad-Angebote» für Fernsehen, Radio, Print- und Online-Medien sowie die Plakatwerbung.

Tamedia bleibt optimistisch

Der Vollzug der Übernahme verschiebt sich damit auf September oder Oktober 2018, wie Tamedia am Mittwoch schrieb. Tamedia gehe nach wie vor davon aus, dass die Weko der Übernahme zustimmen werde, liess sich CEO Christoph Tonini im Communiqué zitieren. Denn Goldbach und Tamedia seien in unterschiedlichen Geschäftsfeldern tätig.

Eine zweite Voraussetzung für das Zustandekommen der Übernahme ist bereits erfüllt: Tamedia sind bereits 96,9 Prozent der Goldbach-Aktien angedient worden.

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