Misstrauensvotum gegen die Tamedia-Spitze

Die Westschweizer Tamedia-Journalisten sind verunsichert, Jobs stehen auf der Kippe. Nachdem der Romandie-Bereichsleiter nicht auf die Forderungen der Medienschaffenden einging, standen diese heute für ein Gespräch mit dem CEO vor dem Tamedia-Hauptsitz. Nau hat mit den Beteiligten gesprochen.

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Mehr als eine Frage zu den Sorgen der Journalisten aus der Romandie beantwortet Tamedia-CEO Christoph Tonini nicht. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Westschweizer Tamedia-Journalisten überreichen heute CEO Christoph Tonini ihren Misstrauensantrag gegenüber deren Bereichleiter.
  • Über 91% der 198 stimmenden Medienschaffenden waren in einer Abstimmung für einen solchen Antrag.
  • Nau sprach mit den betroffenen Journalisten und mit CEO Christoph Tonini.

Mitte Dezember protestierten die Westschweizer Journalisten der Tamedia-Publikationen in Lausanne (Nau berichtete). Grund: Verschiedene Ressorts der Titel «Le Matin Dimanche», «24 heures» und «Tribune de Genève» werden per Januar 2018 zusammengelegt. Weiter stehe die Zukunft der Printausgabe «Le Matin Semaine» in den Sternen.

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Die Westschweizer Journalisten wehren sich. - Nau

Nachdem der verantwortliche Bereichsleiter Serge Reymond nicht konkret auf die Forderungen einging, stimmten die Verantwortlichen Medienschaffenden über einen Misstrauensantrag ab. Laut dem Communique sei diese Abstimmung «massiv» deutlich ausgefallen. Von den 198 Stimmenden waren mehr als 91% für einen solchen Antrag an die Tamedia-Geschäftleitung.

Heute Morgen, per Zufall am gleichen Tag wie die Bekanntgabe der Goldbach-Übernahme (Nau berichtete), reiste eine Delegation aller betroffenen Titel heute Morgen nach Zürich zum Tamedia-Hauptsitz. Mit dem Misstrauensantrag in der Hand wollten sie ihrem CEO Christoph Tonini die Resultate und Forderungen des Antrags darstellen.

Tamedia teilte am Abend per Communiqué mit, dass ein «intensiver und konstruktiver Austausch» stattgefunden habe. Dem Unternehmen liege viel an einem «sozialen Dialog», der in dieser Zeit des Umbruchs wichtiger denn je sei.

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