Welt Aids Tag: PrEP könnte Krankheit in zehn Jahren ausrotten
Der Welt Aids Tag am 1. Dezember fordert den Zugang zur Aids-Prävention für Alle. Eine neue Präventionsart bildet die PrEP-Pille.
Das Wichtigste in Kürze
- Die PrEP-Pille könnte in der Schweiz bis 2030 neue HIV-Infektionen auf Null reduzieren.
- Am Welt Aids Tag soll die Akzeptanz von Aids-Kranken in der Gesellschaft gefördert werden.
Rund 17'000 Menschen mit Aids leben in der Schweiz. Sie können ihr Leben durch die Behandlung der Krankheit weitgehend normal weiterleben. Heilbar ist die Immunschwächekrankheit jedoch nicht.
Bisher half nur das Kondom, einer Infektion mit dem HI-Virus vorzubeugen. Nun könnte sich dies ändern, wie die «NZZ» berichtet. Die PrEP-Pille, welche schon seit 20 Jahren für die Behandlung des Immunschwäche-Virus verwendet wurde, kann nun auch der Prävention dienen.
PrEP lähmt HI-Viren
PrEP lähmt die HI-Viren und blockiert somit die Vermehrung des Krankheitserregers. Deshalb kann das Medikament auch eingenommen werden, um einer Infektion vorzubeugen.
Durch diese Art der Prävention hofft das Bundesamt für Gesundheit, keine weiteren Neuansteckungen verzeichnen zu müssen. «Die Schweiz könnte 2030 mithilfe der PrEP weltweit das erste Land sein, in dem es keine Neuansteckungen mit HIV gibt.» Dies sagte Jan Fehr, Medizinprofessor am Universitätsspital Zürich, gegenüber der «NZZ».
Der Welt Aids Tag
Das deutsche Bundesland Bayern begeht den Welt Aids Tag mit einer HIV-Testwoche. In dieser wirbt die Regierung dafür, gratis einen HIV-Test zu machen.
Der Welt Aids Tag will die Akzeptanz von Infizierten in der Gesellschaft fördern. Er soll ausserdem ein Anlass sein, an dem man sich an durch die Krankheit Verstorbene erinnert. Das Hauptanliegen des Tages ist es, den Zugang zu Prävention und Versorgung für alle zu schaffen. Das schreiben die Veranstalter des Welt Aids Tags auf ihrer Homepage.