Weniger Güter und weniger Lastwagen durch die Alpen gefahren
Im letzten Jahr sind auf Strassen und Schienen rund vier Prozent weniger Güter durch die Alpen transportiert worden. Begründet wird der Rückgang vor allem mit dem 50-tägigen Unterbruch der Rheintallinie.
Auf Strasse und Schiene sind im vergangenen Jahr knapp vier Prozent weniger Güter durch die Alpen transportiert worden. Hauptgrund war gemäss dem Bundesamt für Verkehr (BAV) der 50-tägige Unterbruch der Rheintallinie bei Rastatt in Deutschland.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Gütertransport durch die Alpen ist 2017 um knapp vier Prozent zurückgegangen.
- Vor allem der 50-tägige Unterbruch der Rheintallinie sei für den Rückgang verantwortlich.
- Es sind weniger Lastwagen durch die Alpen gefahren als noch 2016.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 38,8 Millionen Tonnen im alpenquerenden Güterverkehr transportiert. Gegenüber dem Vorjahr, als das Gesamtaufkommen erstmals mehr als 40 Millionen Tonnen betrug, entspricht dies einem Rückgang um 3,9 Prozent, wie das BAV weiter schreibt.
Der Unterbruch auf dem deutschen Schienennetz hat entgegen der Befürchtungen keine Lastwagenlawine ausgelöst, wie aus der Statistik weiter hervorgeht. Die Fahrten schwerer Güterfahrzeuge seien vielmehr um weitere 2,1 Prozent auf 954'000 zurückgegangen.
Der gesetzliche Zielwert für das laufende Jahr liegt bei 650'000 Lastwagenfahrten und scheint damit vorerst unerreichbar. Im Auftrag der Verkehrskommission des Nationalrats ist das BAV daran, eine Strategie zur mittelfristigen Umsetzung dieses Verlagerungsziels zu erstellen. Der Bericht soll bis Ende Jahr vorliegen.