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Wetter: Bauern fürchten warmen Winter wegen «Schädlingen»

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Bern,

Der wärmste Oktober seit Messbeginn ist gerade zu Ende gegangen. Für die Bauern war das milde Wetter erfreulich. Gefährlich wäre aber ein zu milder Winter.

Kühe Oktober Wetter
Die Kühe konnten dank des warmen Oktober-Wetters die Herbstweide geniessen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Temperaturen lagen im Oktober vielerorts weit über der Norm von 1991 bis 2020.
  • Für die Bauern ist das ein Vorteil, da es für gute Bedingungen für die Herbstweide sorgt.
  • Nachteile gäbe es laut Bauernverband erst, wenn der ganze Winter viel zu warm wird.

Vom Wetter her hat die Schweiz einen Prachtsoktober hinter sich. Mit über 20 Grad gab es gar spätsommerliche Verhältnisse. Insgesamt war es der wärmste Oktober in der Schweiz seit Messbeginn.

Vielerorts lagen die Monatswerte 3 bis 4,5 Grad über der Norm von 1991 bis 2020. Grund dafür: Das Wetter in der Schweiz wurde überwiegend von West- und Südwestströmungen bestimmt, die milde Luft heranführten.

Haben Sie das milde Oktoberwetter genossen?

Der milde Oktober freut nicht nur Sommer-Liebhaber. Auch der Schweizer Bauernverband sieht darin einen Vorteil: «Denn so wuchs das Gras weiter und die Bauernfamilien konnten nochmals Futter für den Winter ernten. Und die Kühe konnten die Herbstweide geniessen», erklärt Mediensprecherin Sandra Helfenstein auf Anfrage.

Zu warmer Winter könnte Probleme schaffen

Das sei wichtig, da es im Sommer an vielen Orten zu trocken gewesen und kein Futter mehr gewachsen sei. Nachteile für Bauern sieht Helfenstein keine: «Das wärmere Wetter verlängert die Saison und beschleunigt das Wachstum der aktuellen Gemüsekulturen. Beides ist kein Nachteil.»

Trotz des oft sonnigen Wetters habe es zudem ausreichend geregnet. Der Boden trocknete demnach auch viel weniger aus als im Sommer. «Und durch den Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht bildet sich auch viel Tau.»

Nachteile gäbe es laut Helfenstein nur, wenn der ganze Winter viel zu warm werden sollte: «Dann nämlich überleben Krankheiten und Schädlinge besser und die Gefahr für Schäden an den Kulturen im nächsten Jahr steigt.»

Die Prognosen sehen nicht allzu gut aus ...

Wetter dürfte bis Januar mild bleiben

Zumindest bis Januar zeichnet sich mildes Wetter ab. In der Nordostschweiz beträgt die Wahrscheinlichkeit für durchschnittliche Temperaturen von über 3,5 Grad über 40 Prozent.

Ebenso wahrscheinlich ist ein Temperaturmittel von 4,4 Grad in der Westschweiz. Mit fast 60-prozentiger Wahrscheinlichkeit ist in der Südschweiz bis Ende Januar mit einem Temperaturmittel von sogar 5,9 Grad zu rechnen.

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