Bauern müssen Kühe wegen Trockenheit früher schlachten
Wegen der Trockenheit können Bauern nicht genügend Heu für den Winter produzieren und müssen Kühe schlachten. Auf den Fleischpreis hat dies kaum einen Einfluss.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen der Hitze und Trockenheit sind viele Weiden braun.
- Der Grasmangel führt dazu, dass Bauern mehr Kühe schlachten müssen.
- Damit wird sichergestellt, dass die restliche Herde den Winter überleben wird.
Der Schweizer Hitzesommer hat harte Konsequenzen für die Bauern: Ihre Weiden sind braun, Gras wächst wegen des fehlenden Regens kaum. Die Folgen: Die Kühe habe nicht mehr viel zu Fressen und die Bauern können den Heustock für den Winter nicht füllen.
Thomas Berger, der einen Hof oberhalb von Riggisberg BE führt, überlegt sich deshalb, Milchkühe an andere Betriebe zu verkaufen. Dadurch würde das Futter reichen, um die restliche Herde durch den Winter zu bringen, sagt er gegenüber «SRF».
Noch einen Schritt weiter muss Stefan Trachsel aus Rüeggisberg BE gehen: Er muss rund zehn Prozent seines Bestandes zum Metzger bringen. «Das tut weh, aber es ist besser, als wenn die anderen Kühe im Winter nichts zu fressen haben.»
Dabei wird er vor allem ältere Kühe schlachten lassen, die eigentlich noch einige Jahre lang rentabel sein würden. Dafür könnten aber die Jungkühe überleben, auf denen die Zukunftshoffnungen lägen.
Dass viele Bauern wohl mehr Kühe als geplant schlachten lassen, könne einen Einfluss auf den Fleischpreis haben, sagt Adrian Gygax. Der Vizepräsident des Berner Fleischfachverbands schätzt die Vergünstigungen aber auf bloss rund 10 bis 20 Rappen.