Wetter: Viel Regen im Tessin - Bahnstrecke in Luzern unterbrochen
Seit Samstagnachmittag wird die Schweiz wieder von Gewittern heimgesucht. Vielerorts kam es zu Starkregen oder Hagel.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach einigen Sommertagen sind nun erneut Unwetter angesagt.
- Im Kanton Schwyz wurden am Sonntagmitttag über 200 Notrufe abgesetzt.
- Die neuesten Entwicklungen zum Wetter finden Sie hier im Ticker!
05.45: Nach den Unwettern vom Sonntag in der Zentralschweiz ist die Bahnstrecke Luzern - Langnau im Emmental BE weiterhin unterbrochen. Grund ist ein Erdrutsch nach einem Unwetter vom Sonntag.
Wie lange der Unterbruch dauern wird, war nach Angaben der Bahnverkehrsinformation aus der Nacht auf Montag offen. Zwischen Wolhusen und Entlebuch verkehrten Ersatzbusse. Laut der TCS-Verkehrsinformation waren am frühen Montagmorgen im Raum Wolhusen auch mehrere Strassen wegen Sturmschäden gesperrt.
04.20: In den letzten 24 Stunden sorgten die wiederholt kräftigen Gewitter inbesondere im Tessin für grosse Niederschlagsmengen. Laut «MeteoNews» ist die Messstation Coldrerio mit 156,8 mm der Spitzenreiter, gefolgt von Stabio mit 95,5 mm.
01.52: Im Süden, im Osten und in Teilen der Zentralschweiz gibt es weiterhin gröbere Störungen. Im Norden hingegen hat sich das Wetter beruhigt. Doch gegen 01.30 Uhr zieht plötzlich eine Störung über Bern. Laut einer Nau.ch-Leserin ist es ein «Mega Gewitter mit Hagel, Blitz und Donner». Laut Prognose sollte das Gewitter aber bereits nach kurzer Zeit weiterziehen und sich gegen 2.30 Uhr auflösen.
00.18: Wie «MeteoNews» auf Twitter schreibt, hat sich im Norden der Schweiz vorübergehend eine deutliche Wetterberuhigung durchgesetzt. Im Süden schütte es derzeit hingegen sintflutartig. Die Regenfälle würden dort noch andauern, bis am morgen früh sei am Alpensüdhang mit grossen Regenmengen zu rechnen.
Wetter-Bilanz vom Sonntag: Die Unwetter vom Sonntag sorgten in der Schweiz vielerorts für Starkregen, Hagel, Überschwemmungen und Sturm. Vor allem der Süden sei stark vom Regen betroffen gewesen, schreibt «MeteoNews» in einer Mitteilung. In Cimetta nahe Locarno fielen beispielsweise fast 100 Milimiter Regen.
Im Norden habe sich danach eine «kräftige Gewitterzelle gebildet, welche unter Verstärkung von der Region Freiburg über das Emmental, Entlebuch, die Zentralschweiz bis weiter ins Linthgebiet zog», heisst es weiter. Neben viel Regen und Hagel, stürmte es auch gewaltig. In Oberägeri ZG wurden Böen von 92 Kilometern pro Stunde gemessen.
Zwischen Mitternacht und 18.20 Uhr entluden sich laut den Meteorolgen zudem auch zahlreiche Blitze. Schweizweit seien bis zu diesem Zeitpunkt 15'080 Blitzeinschläge registriert worden. Am meisten davon gab es demnach im Kanton Tessin, gefolgt von den Kantonen Thurgau und Luzern
20.57: Ein Nau.ch-Leser beobachtete in der Nacht auf Sonntag einige Blitze über der Zürcher Gemeinde Bonstetten. Ihm gelang es sogar, das gewaltige Naturphänomen bildlich festzuhalten.
19.34: Auf Tiktok kursieren unzählige Videos von den Ausmassen des Unwetters. So auch aus Galgenen im Kanton Schwyz. Das Video (oben im Artikel) zeigt, wie grosse Mengen Wasser durch die Strassen der Gemeinde fliessen.
17.06: Das Unwetter vom Sonntag hat auch die Region Zugerberg getroffen. Die Wassermassen haben die Talstation Schönegg sowie die Bahngrube unter Wasser gesetzt. Der Bahnbetrieb wurde eingestellt.
Während des Ausfalls werde die Zufahrt auf den Zugerberg mit Bussen sichergestellt, teilten die Zuger Bergbahnen mit.
16.30: Im Kanton Zug standen am Sonntag wegen eines Gewitters etliche Keller, Tiefgaragen und Strassen innert kurzer Zeit unter Wasser. Das Gewitter brachte teilweise auch Hagelschauer mit sich.
Betroffen waren insbesondere die Gemeinden Risch, Zug, Walchwil, Unterägeri und Oberägeri, wie der Kanton Zug am Sonntag mitteilte. Auch im Kantion Zug gingen weit über 100 Notrufe bei der Kantonspolizei ein.
15.30: Im Kanton Schwyz gingen am Sonntagnachmittag über 200 Notrufe bei der Kantonspolizei ein, wie diese in einer Mitteilung schreibt. In den Meldungen ging es um Wassereinbrüche, volle Bäche und überschwemmte Strassen.
Aufgrund der zahlreichen Notrufe standen auch Feuerwehren aus dem ganzen Kanton im Einsatz. Meldungen über Verletzte liegen, so heisst es in der Mitteilung, jedoch keine vor.
Auch in den Kantonen Luzern und St. Gallen gingen hunderte Notrufe ein. In beiden Kantonen stünden die Feuerwehren am Sonntagnachmittag im Dauereinsatz. Die St. Galler Kantonspolizei meldete über Twitter, die Feuerwehren stünden im Dauereinsatz. Sie bat um Geduld, weil sie derart viele Anrufe auch aus anderen Kantonen erhielt.
14.00: Wegen Hochwassergefahr ist die SBB-Linie zwischen Schachen und Wolhusen LU im Entlebuch unterbrochen. Betroffen sind Regional- und Regio-Express-Züge, wie die Bahnverkehrsinformation am Sonntag kurz nach Mittag mitteilte. Reisende müssen mit Umleitungen und Verspätungen rechnen.