Wetter – SRF-Bucheli: Darum sind Nebel-Prognosen häufig falsch
In den letzten Tagen versagte die Wetterprognose in der Schweiz oftmals. Wieso der Nebel so unberechenbar ist, erklärt SRF-Wetterfrosch Thomas Bucheli.
Das Wichtigste in Kürze
- Nebel-Prognosen sind häufig schwierig aufzustellen, meint SRF-Wetterfrosch Thomas Bucheli.
- Denn in Europa wandelt ein Hochdruckgebiet umher – der Nebel reagiert darauf, wie er will.
- «In Sachen Nebel bleibt es auf jeden Fall spannend», gibt Bucheli zu.
In der Schweiz hat sich in den letzten Tagen oftmals ein ähnliches Bild gezeigt: Das Mittelland versinkt im Nebelmeer und die Sonne macht, was sie will.
Mal zeigt sie sich in voller Pracht, mal ist sie tagelang nicht zu sehen. Von Zuverlässigkeit bei den Wetterprognosen konnte man nicht sprechen.
«Der Nebel ist eher ein wenig schwierig zu packen», sagt SRF-Wetterfrosch Thomas Bucheli dazu. Darum habe er sich in der gestrigen Abendausgabe von SRF «Meteo» bei der Prognose auch nicht ins Detail gewagt.
«Auch auf den automatisierten Wetter-Apps wird der Nebel nicht immer befriedigend richtig berechnet», so der Wetterexperte in der Sendung.
Was den Nebel so unberechenbar macht, erklärt Bucheli gleich selbst.
Hochdruckgebiet in Europa
Der hartnäckige Hochnebel im Mittelland bleibe aufgrund eines Hochdruckgebietes in Europa hängen. Dieses habe sich im Verlaufe des gestrigen Tages von Grossbritannien Richtung Ostalpen verschoben.
«Dadurch hat die Bise abgestellt», so der Wetterfrosch. Der Hochnebel in der Schweiz konnte sich daraufhin teils auflösen. «Aber er ist in der Nordostschweiz und der Zentralschweiz zäh geblieben.»
Wetter bleibt in Sachen Nebel «spannend»
In den nächsten Tagen bewege sich das Hochdruckgebiet schliesslich immer mal wieder. Der SRF-Mann erklärt: «Einmal ist es ein wenig südlicher, einmal ist es ein wenig nördlicher.»
Und man müsse sagen: «Der Nebel ist sehr filigran.» Er werde immer in irgendeiner Weise auf die Veränderungen des Hochdruckgebietes reagieren. Ob sich dadurch die Sonne mehr zeigen wird, wagt jedoch nicht einmal der Wetterexperte zu prognostizieren.
«Wir sind gespannt», gibt Bucheli zu. In der Grosswetterlage ändere sich in nächster Zeit zwar nicht so viel. «Doch in Sachen Nebel bleibt es auf jeden Fall weiterhin spannend», so der Wetterfrosch.