Wildtier-Population in der Stadt Zürich nimmt zu
Wenn sich Wildtiere in einer Stadt wohlfühlen, sei das wie eine Auszeichnung für diese. Das sagt ein Wildhüter der Stadt Zürich in einem Interview mit Nau.ch.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Wildhüter der Stadt Zürich erklärt, weshalb es immer wieder Füchse in die Stadt zieht.
- Entscheidend für Füchse sei das Nahrungsangebot und dieses sei in der Stadt eben gross.
- Die Wildhüter sind unter anderem für die jagdpolizeilichen Aufgaben verantwortlich.
Immer mehr Füchse finden den Weg in Städte und Siedlungsgebiete. So auch in Zürich: «Die Population der Füchse richtet sich immer an den Lebensraum und an das Nahrungsangebot. Und dies ist in der Stadt sehr, sehr gross vorhanden», erklärt Fabian Kern, Wildhüter Stadt Zürich, im Interview mit Nau.ch.
Laut Kern könne der Mensch viel dazu beitragen, dass der Fuchs als Allesfresser nicht noch mehr Futter findet. Indem man zum Beispiel die Abfallsäcke in den dafür vorgesehenen Containern deponiert und die Käserinde oder die Haut der Cervelat nicht auf dem Komposthaufen entsorgt.
Kein Futter bereitstellen – Populationen regulieren sich selbst
Zudem rät Kern davon ab, Wildtieren Essen bereitzustellen – auch im Winter. Die Tiere seien mit Sinnen ausgestattet, um auch im Winter Futter zu finden. Wenn im Winter mal ein krankes Wildtier sterbe, sei dies für die ganze Population gut. So könne sich diese erholen.
Zu den Aufgaben der Wildhüter gehören jagdpolizeiliche Aufgaben. «Wir rücken bei Verkehrsunfällen mit Wildtieren aus und erlösen verletzte oder kranke Tiere», sagt Kern. Zudem sei die Wildhut für die Populationssteuerung der Rehe verantwortlich.
Manchmal müssten die Wildhüter auch einen sogenannten Problemfuchs im Siedlungsgebiet erschiessen. «Das ist ein Fuchs, der wegen des Fütterns zutraulich geworden ist.» Bei diesen Füchsen bestehe die Gefahr, dass sie etwa durch Katzentüren oder via Balkon in die Wohnungen gingen.