Winter bricht in der Schweiz ein

Mit bis zu 73 Zentimetern Neuschnee hat der Winter in der Schweiz am Samstag Einzug gehalten. Im Graubünden mussten sogar Skilifte geschlossen werden.

Kinder bauen einen Schneemann. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Grosse Schneemengen läuten die Ankunft des Winters in der Schweiz ein.
  • Im Graubünden hat es bis zu 73 Zentimeter Neuschnee gegeben.
  • Die Skigebiete Arosa und Davos mussten Lifte wegen des vielen Schnees schliessen.

Der Winter hat die Schweiz erreicht. Besonders die östlichen Alpen haben seit Samstag grössere Neuschneemengen erhalten. Heute Sonntag werden weitere Niederschläge erwartet.

Von Norden her hätten am Samstag mit einer Warmfront sehr feuchte, aber eher kalte Luftmassen die Schweiz erreicht, schreibt der Wetterdienst Meteonews in einer Mitteilung vom Sonntag. Diese hätten sich an den Alpen gestaut. In der Folge seien in den zentralen Alpen etwa 20 Zentimeter Neuschnee gefallen. In Nord- und Mittelbünden waren es sogar 40 bis 70 Zentimeter.

Und nun brauchen ausgerechnet Wintersportler viel Geduld. Denn in Arosa etwa konnten viele Bahnen heute wegen der enormen Schneemassen nicht starten, wie das «Badener Tagblatt» berichtet. Es lag zu viel Schnee auf den Pisten und der anhaltende Schneefall habe es verunmöglicht, die Pisten schnell genug zu präparieren. So standen die Skifahrer morgens vor geschlossenen Liften. Mittlerweile läuft der Betrieb aber wieder normal.

Auch in Davos ist ein Teil des Skigebiets wegen des vielen Neuschnees zu, wie die Berbgahnen auf Anfrage von Nau erklären.

Über 70 Zentimeter Neuschnee

Mit 73 Zentimeter Neuschnee wurde in St. Antönien auf 1510 Meter über Meer der grösste Neuschneewert gemessen. In Klosters konnten 55 Zentimeter gemessen werden. Aber auch in einzelnen Tälern gab es eine dicke Schneedecke. So fielen in Chur 25 Zentimeter Neuschnee und in Glarus 20 Zentimeter.

Im Flachland bildete sich zumindest vorübergehend vielerorts eine geschlossene Schneedecke. Keinen Schnee gab es hingegen in den westlichen Landesteilen, im Wallis und in der Nordwestschweiz.

Schnee führt zu zahlreichen Unfällen

Nachdem gestern Samstag bereits zahlreiche Verkehrsunfälle zu verzeichnen waren, kam es auch heute Sonntag zu diversen Unfällen im Strassenverkehr. Auf der Autobahn A2 bei Beckenried NW ereigneten sich gleich zwei Unfälle mit leicht verletzten Personen. In Trogen AR kam ein Wagen auf der verschneiten Fahrbahn ins Rutschen. Das Auto kollidierte anschliessend frontal mit einem entgegenkommenden Wagen.

Frontalkollision auf einer Brücke in Trogen AR. - Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden

Auch in Luchsingen GL kollidierten zwei Autos frontal. Verletzt wurde niemand, wie die Kantonspolizei Glarus mitteilt. Nachdem die Kantonspolizei St.Gallen bereits bis gestern Samstagnachmittag wegen über 30 Verkehrsunfällen ausrücken musste, berichtet die Kapo heute von bis zu 20 Verkehrsunfällen seit Samstagnachmittag. Die meisten davon seien darauf zurückzuführen, dass die Lenker ihre Fahrweise nicht den Strassenverhältnissen angepasst hätten.

Lawinengefahr ist gross

Die Lawinengefahr, die in den westlichen und südlichen Alpen mässig ist, ist in den Zentralschweizer Alpen erheblich und vom Glarnerland bis zum Alpstein sowie in Nord- und Mittelbünden mit Stufe 4 von 5 gross. Die weiteren Schneefälle entspannen die prekäre Situation sicherlich nicht.

Das Lawinenbulletin vom Sonntag, 6. Januar 2019. - Screenshot/SLF

Keine Spur von Schnee im Süden: Mit böigem Nordföhn dürften dort gemäss Meteonews am Sonntag gegen 15 Grad erreicht werden.

Wetterberuhigung am Montag

Am Montag wird laut dem Wetterdienst ein Hochdruckgebiet westlich der Schweiz das Wettergeschehen ein wenig beruhigen. Am Dienstag werde aber eine nächste Störung mit einigen Niederschlägen folgen. Die Schneefallgrenze werde zunächst von tiefen Lagen gegen 800 Meter ansteigen, bevor sie in der Nacht auf Mittwoch wieder bis in Flachland absinke.

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