Der Pfizer/Biontech-Impfstoff ist für die Hausärzte eine grosse Herausforderung, da wegen der Kühlung je tausend Dosen auf einmal verabreicht werden müssen.
Virus Outbreak Georgia Vaccine
Schachteln mit Corona-Impfdosen von Moderna. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Impfstoff von Pfizer/Biontech braucht eine extreme Kühlung.
  • Das ist eine riesige Herausforderung für Hausarztpraxen.
  • Beim Vakzin von Moderna müssten weniger Dosen auf einmal verabreicht werden.
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Für die Hausärztinnen und Hausärzte der Schweiz ist der aktuell zugelassene Impfstoff der Hersteller Pfizer/Biontech eine grosse Herausforderung, weil bei diesem wegen der Kühlung jeweils tausend Dosen auf einmal verabreicht werden müssen. Der Stoff von Moderna erlaubt kleinere Chargen.

Der aktuelle Impfstoff brauche eine extreme Kühlung, sagte Philipp Luchsinger, Präsident des Verbands der Haus- und Kinderärzte Schweiz (MFE), am Montag in der Sendung «Rendez-Vous» von Schweizer Radio SRF. «Das wäre vielleicht noch machbar.» Allerdings müssten jeweils 1000 Impfungen auf einmal verabreicht werden. Das sei selbst in einer grösseren Gruppenpraxis nicht möglich.

Impfstoff von Moderna in 100er-Fraktionen

«Wir warten auf die Zulassung des zweiten Impfstoffes des Herstellers Moderna, dann wird es besser werden», sagte Luchsinger. Das seien dann 100er-Fraktionen und es sei ein Impfstoff, der eine Woche im Kühlschrank gelagert werden könne. «Hundert Impfungen in einer Woche ist überhaupt kein Problem, auch für eine kleinere Gruppenpraxis», sagte Luchsinger. Bis dieser zugelassen sei, brauche es Geduld.

Anleihe
Eine Spritze wird vor den Schriftzug «Impfung» gehalten. - dpa

Die Hausärzte hatten im Verlauf der Pandemie kritisiert, dass sie bei Entscheiden zu wenig eingebunden wurden. Die Organisation der Impfungen läuft über die Kantone. Gemäss Luchsinger würden einige Kantone die Hausärzte besser einbinden, andere hätten keine Gespräche geführt und wüssten nicht, ob und wie sie die Hausärzte miteinbeziehen könnten oder wollten.

Es gebe immer noch Kantone, die Konzepte nur für Besuche und Impfzentren hätten und die Arztpraxen nicht einbinden würden. Gerade aber wenn die jüngeren Risikopatienten geimpft werden müssten, gehe es nicht ohne Ärzte. Es brauche ja jemanden, der beurteilen könne, wer eine solche Impfung brauche - bevor die Bevölkerung geimpft werde.

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