Wurde Roger Köppel aus einem Zürcher Café geschmissen?
Der SVP-Nationalrat Roger Köppel verkündete auf Twitter, er sei aus dem Zürcher Café «Sphères» geworfen worden. Aber stimmt das tatsächlich?
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Köppel reklamiert auf Twitter über einen angeblichen Café-Rausschmiss.
- Der Café-Inhaber wehrt sich gegen die Vorwürfe.
Roger Köppel und die «Weltwoche» sind regelmässige Gäste im Café «Sphères» in Zürich. Nun soll er aus heiterem Himmel aus dem Lokal geschmissen worden sein, wie er auf Twitter schreibt. Aber was ist passiert?
Gäste hätten sich beschwert
Köppel schildert das Erlebte wie folgt: «In einer abgeschiedenen Ecke hielten wir am Mittwoch beim Lunch im kleinen Kreis unsere Themensitzung ab. Jetzt schmeissen sie uns raus.»
Die linke Zürcher Szene-Beiz mit Buchladen „Sphères“ sperrt die #Weltwoche aus. Ich kaufe dort seit Jahren Bücher. In einer abgeschiedenen Ecke hielten wir am Mittwoch beim Lunch im kleinen Kreis unsere Themensitzung ab. Jetzt schmeissen sie uns raus. Linke Intoleranz in Zürich.
— Roger Köppel (@KoeppelRoger) October 24, 2019
Auf Anfrage der «NZZ» wehrt sich Philipp Probst, Geschäftsführer des «Sphères» gegen die von Köppel erhobenen Vorwürfe. Köppel reserviere seit ein paar Wochen jeden Mittwoch einen Tisch im Café, um eine Weltwoche-Sitzung abzuhalten. Er sei ein guter Kunde. Jedoch: In letzter Zeit hätten sich einige Gäste über die Anwesenheit des Politikers beschwert.
«Anscheinend hat ihn dann ein Gast angesprochen und ihm gesagt, er sei hier nicht willkommen», so Probst
War es ein Missverständnis?
Daraufhin habe am Donnerstagvormittag Köppels Sekretärin angerufen. Dieser erklärte Probst, dass einige Beschwerden über ihren Vorgesetzten eingegangen seien. Diese Aussage sei wohl als Rauswurf interpretiert worden.
Auf Anfrage von Nau sagt Probst: «Grundsätzlich wollte ich Ihn nur informieren, dass ich von mehreren Gästen ein Feedback zu seiner zu Zeit häufigen Präsenz erhalten habe. Leider wurde das etwas von seiner Sekretärin etwas falsch verstanden.»
Probst hätte sich eine persönliche Klärung der Angelegenheit gewünscht. «Ich bin sicher, das Ganze wäre innerhalb von zwei Minuten geklärt gewesen.» Noch immer sei Köppel im «Sphères» willkommen.
Roger Köppel war gemäss «NZZ» nicht für eine Stellungnahme erreichbar.