Zahl der Asylgesuche in der Schweiz nimmt weiter ab
Im März gingen die Asylgesuche in der Schweiz um rund einen Viertel zurück, gleichzeitig nahm der Berg an hängigen Gesuchen weiter ab.

Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz hat sich im März gegenüber dem Vorjahresmonat um rund einen Viertel reduziert. Der Pendenzenberg konnte laut dem zuständigen Staatssekretariat weiter abgebaut werden.
Gemäss der am Dienstag publizierten Asylstatistik des Bundes wurden im 1829 neue Asylgesuche gestellt – 23 Prozent weniger als im März 2024. Die drei wichtigsten Herkunftsländer waren demnach wiederum Afghanistan, die Türkei und Eritrea.
Die 1829 neuen Asylgesuche setzen sich zusammen aus 1539 Primär- sowie 290 Sekundärgesuchen, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) schrieb. Bei Letzteren handelt es sich um Geburten, Familiennachzüge oder Mehrfachgesuche. Die Zahl der Primärgesuche nahm gegenüber März 2024 um knapp acht Prozent ab.
SEM entscheidet über 2575 Asylgesuche
Im vergangenen Monat konnte das SEM erstinstanzlich über 2575 Asylgesuche entscheiden. Von diesen wurde knapp ein Viertel gutgeheissen. Die erstinstanzlich hängigen Pendenzen reduzierten sich dadurch um 456 auf 10'489 Gesuche.
Seit 2022 wurden rund 300 zusätzliche Vollzeitstellen zur Bearbeitung der Asylgesuche geschaffen. Das Ziel ist es, im Laufe des Jahres 2026 alle neu eingereichten Gesuche in Bearbeitung zu haben.
Der Bund rechnet 2025 insgesamt mit weniger Asylgesuchen. Er geht im Mittelwert des wahrscheinlichsten Szenarios von 24'000 aus, 4000 weniger als 2024. Dazu kommen nach Schätzungen rund 17'000 neue Schutzgesuche von Geflüchteten aus der Ukraine.
Die tatsächliche Zahl der neuen Asylgesuche bis Ende 2025 hängt laut dem SEM wesentlich davon ab, wie viele Menschen aus der Türkei über die Balkan-Route Richtung Mittel- und Westeuropa weiterwandern. Ebenso wichtig sei die Entwicklung der Migration aus den nordafrikanischen Staaten über das Mittelmeer nach Italien.