Zahl der Elektrofahrzeuge auf Schweizer Strassen steigt

Keystone-SDA
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Bern,

2021 war jedes fünfte neu zugelassene Auto ein Elektro- oder Hybridmodell. Zurückgegangen ist der Anteil an Allradantrieben.

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Ein Elektroauto wird aufgeladen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Elektro- und Hybridautos setzen sich immer mehr durch.
  • Jedes fünfte neu zugelassene Fahrzeug in der Schweiz war 2021 war elektrisch oder hybrid.

Auf Schweizer Strassen sind immer mehr Elektroautos unterwegs. Von den 2021 neu zugelassenen Personenwagen hatte gut jedes fünfte einen Elektro- oder Hybridmotor. Beim CO2-Ausstoss wurden die Zielwerte indes überschritten, sowohl bei Autos wie auch bei Lieferwagen und leichten Sattelschleppern.

22,5 Prozent der 2021 neu zugelassenen rund 243'000 Personenwagen waren elektrisch aufladbar, schrieb das Bundesamt für Energie (BFE) am Donnerstag. 17,4 Prozent hatten noch einen Dieselmotor. 2020 lag der Anteil der Elektroautos noch bei rund 14 Prozent und jener der Dieselfahrzeuge bei knapp 24 Prozent.

Zudem wurden rund 28'000 Lieferwagen und leichte Sattelschlepper neu zugelassen, knapp vier Prozent mehr als im Vorjahr, aber 17 Prozent weniger als 2019. Damals seien - mit Blick auf die 2020 eingeführten Emissionsvorschriften - die Lager geleert worden, merkte das BFE an. Knapp 86 Prozent der Nutzfahrzeuge waren Dieselfahrzeuge und 5.5 Prozent (2020: 2,7 Prozent) hatten einen Elektroantrieb.

Treibhausgas-Zielwerte überschritten

Dennoch überschritten die neuen Fahrzeuge insgesamt die Zielwerte für die Treibhausgas-Emissionen. Diese liegen bei 118 Gramm pro Kilometer für Personenwagen und von 186 Gramm pro Kilometer für Lieferwagen und leichte Sattelschlepper.

Im Mittel schied aber jeder neue Personenwagen 129,8 Gramm CO2 pro Kilometer aus. In der Kategorie Lieferwagen und leichte Sattelschlepper waren es 217,2 Gramm CO2 pro Kilometer.

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Die Feinstaubbelastung in der Schweiz bleibt weiterhin hoch. (Symbolbild) - Keystone

Das BFE meldete deshalb im vergangenen Jahr Sanktionen im Umfang von rund 28,1 Millionen Franken für Personenwagen und rund 9,4 Millionen Franken für Lieferwagen und leichte Sattelschlepper. Netto spülten die Abgaben 35,8 Millionen Franken in die Kassen; das Geld geht an den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds.

Gemäss Auto Schweiz, der Vereinigung der Schweizer Automobil-Importeure, waren die Strafbeträge des vergangenen Jahres viel tiefer als die 2020. Dies belegt laut dem Verband «die grossen Erfolge» der Branche im Bemühen um tiefere Emissionen von neuen Autos und die Zunahme von Elektrofahrzeuge.

Die dem Verband angeschlossenen Importeure hätten bei den Personenwagen den Zielwert eingehalten, schrieb der Verband auf Grund von eigenen Berechnungen. Damit der Anteil Elektrofahrzeuge weiter steigen könne, müsse «zügig» die Infrastruktur zum Laden aufgebaut werden.

Weniger Allradantrieb

Für die Feststellung der CO2-Emissionen von Fahrzeugen wurde 2021 erstmals das WLTP-Verfahren ((World Light Vehicles Test Procedure) verwendet und die Zielwerte entsprechend nach oben angepasst. Die Werte von WLTP sind rund 20 Prozent höher und damit laut dem BFE realistischer als die bisher verwendeten Daten.

Der Anteil der Allradfahrzeuge ging das zweite Jahr in Folge zurück und betrug 2021 noch knapp 48 Prozent. Durchschnittlich waren die neu verkauften Autos im vergangenen Jahr auch 15 Kilogramm leichter als im Vorjahr. Das Leergewicht von 1,7 Tonnen hat laut BFE aber mit der Geltendmachung neuer Datenquellen durch die Importeure zu tun.

Der Energieverbrauch pro Tonne Fahrzeuggewicht lag bei 3,55 Liter Benzinäquivalent auf 100 Kilometer und damit etwas über 2020. Grund war nach Angaben des BFE die Umstellung auf das WLTP-Messverfahren.

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