Zahl der Grenzgänger erstmals seit zwanzig Jahren rückläufig
Seit zwanzig Jahren war die Zahl der Grenzgänger im Vorjahresvergleich zurückgegangen. Es gab in gewissen Regionen aber auch Zuwachs.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 0,8 Prozent weniger Pendler aus dem Ausland gab es in diesem Quartal.
- Ein Jahresminus gab es letztmals im dritten Quartal 1998.
Zum ersten Mal seit zwanzig Jahren ist im dritten Quartal die Zahl der Grenzgänger im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die deutlichste Abnahme wurde im Tessin registriert.
Ende September 2018 arbeiteten rund 312'000 ausländische Arbeitspendler in der Schweiz. Das sind 0,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Ein Jahresminus gab es letztmals im dritten Quartal 1998 (-0,7 Prozent).
Tessin besonders rückläufig
Im Kanton Tessin, wo die Grenzgängerzahl schon seit Jahresbeginn rückläufig ist, betrug die Abnahme im dritten Quartal 4,1 Prozent, in der Nordwestschweiz 2,4 Prozent. Im Genferseeraum, der wichtigsten Grenzgängerregion, stagnierte der Bestand bei knapp 115'000 Personen.
In den anderen Gebieten nahm die Anzahl der Arbeitspendler aus dem Ausland zu, am deutlichsten im Espace Mittelland (+6,2 Prozent) und in der Zentralschweiz (+8,7 Prozent). Zahlenmässig fallen aber diese Regionen weniger stark ins Gewicht.