Zahl der Organspender auf Höchststand

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Bern,

Im vergangenen Jahr sind in der Schweiz Organe von 145 Verstorbenen transplantiert worden – das sind so viele wie noch nie. Praktisch unverändert zu 2016 blieb allerdings die Warteliste der Kranken, die Organe benötigten.

Ein Organspender-Ausweis.
Ein Organspender-Ausweis. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • So viele Organspender wie im vergangenen Jahr gab es in der Schweiz noch nie.
  • Insgesamt konnten Organe von 145 Verstorbenen transplantiert werden.
  • Das Ziel von 20 Organspenden pro Million Einwohner könne aber voraussichtlich nicht erreicht werden.

Nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) und von Swisstransplant stieg die Spendenzahl pro Million Einwohner von 13,7 im 2013 auf 17,2 im vergangenen Jahr. Transplantiert wurden insgesamt 461 Organe von Verstorbenen.

Die Zahl der verstorbenen Spenderinnen und Spender schwankt allerdings von Jahr zu Jahr: 2013 wurden Organe von 110 Verstorbenen transplantiert. 2015 hingegen liessen sich 143 und 2016 lediglich 111 Menschen nach dem Tod eines oder mehrere Organe entnehmen.

Einen Höchststand meldet das BAG auch für Lebendspenden. 137 Personen spendeten eine Niere oder einen Teil ihrer Leber. Die Zahl der Lebendspenden pro Million Einwohner lag vergangenes Jahr bei 16,3.

Ziele bei Organspende verfehlt

Auf der Warteliste für Organspenden standen im vergangenen Jahr 1480 Personen. Ein Jahr zuvor waren es 1478 praktisch gleich viele. Allerdings haben rund die Hälfte der Eingetragenen (53 Prozent) den Status inaktiv – eine Transplantation ist auf Grund ihres Gesundheitszustands vorübergehend nicht möglich.

Auf der Liste standen Ende 2017 690 «aktive» Patienten gegenüber 725 im Vorjahr. Bei diesen Kranken ist das Einsetzen eines Spenderorgans möglich, wenn eines verfügbar ist.

Das BAG führt die Zunahme der Organspenden auf den Aktionsplan zurück, den der Bund 2013 ins Leben rief. Ziel war, die Spenderate bis 2018 auf 20 pro Million Einwohner zu erhöhen. Letzten Herbst räumten die Akteure allerdings ein, dass dieses Ziel wohl nicht erreicht werde (Nau berichtete).

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