Zehntausende an nationaler Klimademo in Bern
Ein ungewohnt langer Demonstrationszug ist an der nationalen Klimademo am Samstag durch Bern gezogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Organisatoren sprachen von über 60'000 Teilnehmenden an der nationalen Klimademo.
- Die Teilnehmer bildeten mehrere Demoblöcke zu Themen.
Mehrere zehntausend Menschen haben sich am Samstag laut den Veranstaltern an der nationalen Klimademo in der Stadt Bern beteiligt. Sie forderten sofortigen Klimaschutz.
Der ungewohnt lange Demonstrationszug startete um 14.30 Uhr mit leichter Verspätung beim Bollwerk unweit des Bahnhofs Bern, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Die Organisatoren sprachen von über 60'000 Teilnehmenden.
Die Menschenmasse war deutlich zu gross für den Bundesplatz. Viele wichen auf die benachbarten Plätze und die Nebengassen aus, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
Die Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz angereist, unter anderem mit sechs Extrazügen. Es gab auch gemeinsame Anfahrten mit dem Velo. Der Verkehr kam in der Berner Innenstadt zeitweise zum Erliegen.
Bern ist voll. Wir sind nicht zurück, wir waren schon immer da. #Klimademo pic.twitter.com/EesMvOG0Kq
— Klimastreik Schweiz 🔥 #ClimateJusticeNow (@klimastreik) September 30, 2023
Die Teilnehmer bildeten mehrere Demoblöcke zu Themen wie Gesundheit, Landwirtschaft und Outdoor-Aktivitäten. Sie wollten so veranschaulichen, dass die Auswirkungen der Klimakrise bereits in allen Bereichen der Gesellschaft spürbar seien.
Klimagerechtigkeit als Hauptforderung
Die Hauptforderung der Kundgebung war Klimagerechtigkeit. Die Klimakrise verschärfe die jetzt schon bestehenden Ungleichheiten auf globaler Ebene noch weiter, hiess es in einem Aufruf. Die Länder des Globalen Nordens verursachten die Krise, deren schlimmsten Folgen zuerst die Menschen im Süden träfen.
«Der Wald brennt, die Arktis schmilzt, die Politik pennt» war auf einem der vielen handgeschriebenen Transparente zu lesen. «Wäre das Klima eine Bank, hätten wir sie längst gerettet», stand anderswo auf einem Stück Karton geschrieben.
Zur Demo aufgerufen hatte die Klima-Allianz Schweiz. Sie umfasst nach eigenen Angaben über 140 Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Entwicklung, Kirchen, Jugend, Gewerkschaften und Konsumentenschutz.