Zehntausende protestierende Frauen tauchen Städte in Violett

Am heutigen Frauenstreiktag sind schweizweit tausende Frauen auf die Strasse gegangen, um gegen die Geschlechter-Ungleichheiten zu protestieren.

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Frauenstreik-Teilnehmende erklären ihre Beweggründe. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere zehntausend Demonstrantinnen zogen am Abend durch Zürich.
  • In Bern kam es am Nachmittag zu einer feministischen Landsgemeinde.
  • Gemäss der Gewerkschaft Unia kam es auch zu Arbeitsniederlegungen.

In der ganzen Schweiz sind am Mittwoch zehntausende Frauen zum feministischen Streik auf die Strasse gegangen. In den 20 grössten Städten demonstrierten sie häufig in Violett gekleidet zumeist friedlich. Auch in Betrieben gab es Aktionen gegen Ungleichheiten bei Lohn und Renten.

In Zürich zogen am Abend mehrere zehntausend Demonstrantinnen durch die Stadt – unter ihnen einzelne Männer. Ein Brand am Limmatquai führte zu einer Änderung der Umzugsroute.

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Der Frauenstreik zieht durch Zürich. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Über tausend Menschen versammelten sich bereits am Mittag auf dem Bundesplatz in Bern zu einer feministischen Landsgemeinde. Die Schlusskundgebung nach dem Demonstrationszug vereinigte am Abend Tausende von Frauen. Sie forderten auch ein Ende der Gewalt gegen Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans, agender und queere Menschen. Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider (SP) und alt Bundesrätin Simonetta Sommaruga (SP) mischten sich unter die Demonstrierenden.

In Lausanne zogen fast 20'000 Menschen durch die Stadt – vorab jüngere Frauen. Am Genfer Umzug nahmen 8500 Personen teil. Der Demonstrationszug durch die Altstadt in Luzern wuchs auf mehrere tausend Frauen an. Die Basler Demonstration zählte 8000 bis 9000 Personen, in Delsberg JU kamen etwa 1500.

Angestellte legen Arbeit nieder

Gemäss der Gewerkschaft Unia gab es Arbeitsniederlegungen etwa von Reinigungskräften. So blockierten 25 Frauen die SOS-Reinigung in Luzern wegen unbezahlter Wegzeiten, verspäteter Lohnzahlungen sowie Mobbing und Diskriminierung. Der Betrieb willigte ein, den Forderungen nachzukommen.

Im öffentlichen Dienst streikten gemäss dem Personalverband VPOD in Basel die Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen der Tagesstruktur eines Schulhauses. Lehrpersonen legten an verschiedenen Orten eine Streikpause ein.

Hinzu kamen Aktionen in Spitälern und Kindertagesstätten. In der Westschweiz gab es 90 Arbeitsniederlegungen, Protestpausen und Aktionen im öffentlichen und halböffentlichen Dienst.

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