Zeit des Umbruchs
Bald findet die 41. Emmer Fasnacht statt. Doch seit der letzten hat sich auch beim Emmer Fasnachtskomitee einiges verändert. Der EFK-Präsident René Augsburger erklärt diesen Wandel und dessen Repräsentation im neuen «Ämmali-Häxeturm».
Der Stolz steht ihm beim Erzählen ins Gesicht geschrieben: René Augsburger, der Präsident des EFKs erklärt, dass 2018 ein grosses Jahr für das EFK sei, denn das Komitee feiert sein 40-jähriges Bestehen. Die diesjährige Plakette sollte dieses Jubiläum feiern. Deshalb ist das «Ämmali» mit einem Leiterwagen voller Geschenke darauf abgebildet und hat seinen Besen mit einer Vierzig versehen. Es läuft absichtlich den Berg hinauf, denn auch mit dem EFK und der Emmer Fasnacht soll es weiter hinaufgehen.
Neu wird der FALUDEF von einem FALUDEF-Rat, bestehend aus altgedienten Emmer Fasnächtlern, aus vielen Vorschlägen gewählt. Dabei ist Einstimmigkeit das zentrale Kriterium. Der Zeitpunkt der Wahl bleibt aber der gleiche – nach der Inthronisation des «Ämmalis» dreht sich alles um die Wahl des neuen FALUDEFs. Ausserdem erscheinen Fasnachtsagenda und Umzugsprogramm neu als ein einziger Flyer, nämlich als Emmer Fasnachtsblatt. Und die Tagwache findet neu auf dem Chilbiplatz statt.
Symbol des Neuanfangs ist der «Ämmali-Häxeturm». Das EFK wollte die Fasnacht räumlich zentralisieren. Vor allem ging es aber darum, dass alle Emmerinnen und Emmer zusammen Fasnacht machen. Dieser Ansatz sei sehr gut angekommen, weiss Augsburger. Über 100 Leute des EFKs, der «Guuggen» und der Gemeinde sind zur Einweihung des «Ämmali-Hexenturms» gekommen. Auch die diesjährige Fasnachtseröffnung, der «Zönder» war ein Gemeinschaftsprojekt. «…das sehr gelungen ist», wie der EFK-Präsident betont. Das Motto lautet, gemeinsam Fasnacht in der und für die Gemeinde Emmen zu machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Neuorganisation des Emmer Fasnachtskomitees (EFK).
- Wie sich die Emmer Fasnacht verändert.
«Neuanfang» steht auf der Flagge
Darauf angesprochen, dass das letzte Jahr für das EFK und die Emmer Fasnacht ein Jahr des Umbruchs war, gerät René Augsburger ins Erzählfieber. Es habe sich viel verändert, doch es handle sich um einen bewussten Neuanfang. So wurde der Vorstand des EFKs neu organisiert, die Ressorts wurden anders besetzt, nachdem einige Vorstandsmitglieder zurückgetreten sind. «Mittlerweile ist es uns aber gelungen, viele Neumitglieder ins Boot zu holen, das macht die EFK-Familie wieder komplett», freut sich Augsburger. Das EFK hat zudem eine neue Webseite erhalten, die freundlicher als der Vorläufer ist. Wichtige Sponsoren konnten gewonnen werden und auch die «Guuggenmusigen» haben das EFK tatkräftig unterstützt. Beim Sponsoring setzt Augsburger auf das Prinzip «Geben und Nehmen», deshalb habe das EFK bei der Reorganisation versucht, den Sponsoren genügend Repräsentationsraum zu geben. Ausserdem wurde das «Ämmali» erstmals auf dem neuen Le Théâtre-Gebäude während einer Nacht-und-Nebel-Aktion aufgerichtet, erzählt Augsburger augenzwinkernd. «Dies war aufgrund des neuen Daches eine Herausforderung» erklärt dieser.
Für was der «Ämmali-Häxeturm» steht
Mit Stolz wird die Mammutaufgabe belohnt
«Ich bin sehr stolz auf diesen Neuanfang und dankbar dafür, dass ich als EFK-Präsident massgeblich dazu beitragen konnte», erklärt Augsburger bescheiden. Denn es war für ihn ein arbeitsintensives Jahr. Der Präsident erledigte seine Aufgaben mit viel Herzblut. Mit so viel, dass seine Frau ihm manchmal bewusst machen musste, dass er mit ihr und nicht mit dem EFK verheiratet sei, wie der Emmer schmunzelnd erzählt. «Zwei Wochen Ferien gehen für die Fasnachtsarbeit schon drauf» gesteht Augsburger. Und es sei viel Unvorhergesehenes passiert, so beispielsweise der Präsidentenwechsel. Glücklicherweise war Augsburger als damaliger Vize-Präsident nah am Geschehen und konnte auf seine 16-jährige EFK-Erfahrung zurückgreifen, um seine Prädsidialaufgabe zu meistern. «Präsident zu sein hat wenig mit Glück zu tun, sondern ist mit viel Arbeit verbunden» weiss der eingefleischte Fasnächtler. Trotz aller Veränderung - die «Ämmali»-Verbrennung, der Fasnachtsumzug und der EFK-Präsident bleiben gleich, verrät Augsburger. Und die Riesenfreude an der Fasnacht sei noch immer dieselbe. Hoffen wir, dass wieder 26'000 Personen am Umzug teilnehmen wie letztes Jahr und dass die Fasnacht eine der grössten Kulturveranstaltungen Emmens bleibt.