Zinssätze für Festhypotheken pendeln sich ein
Nach einigen Zinserhöhungen kehrt nun Ruhe am Schweizer Hypothekenmarkt ein. So dürften sich die Zinssätze bei Festhypotheken eingependelt haben.
Am Schweizer Hypothekenmarkt ist nach den zwei Zinserhöhungen der SNB im März und Juni etwas Ruhe eingekehrt. So haben sich gemäss dem Hypothekenvermittler Moneypark die Zinssätze für Festhypotheken eingependelt und die Volatilität hält sich in Grenzen. Saron-Hypotheken dürften allerdings weiter steigen.
So wurde beispielsweise für eine zehnjährige Laufzeit Ende August im Durchschnitt ein Zins von 2,81 Prozent fällig. Im Juni mussten noch 3,11 Prozent bezahlt werden.
Bei den etwas kürzeren Laufzeiten zeigen sich zudem kaum Unterschiede. Aktuell liegt laut Moneypark der durchschnittliche Zins für eine zweijährige Hypothek bei 2,72 Prozent, bei der fünfjährigen bei 2,71 Prozent. Allerdings sind die Zinsen für fünfjährige deutlich stärker zurückgekommen.
Saron-Hypothek könnte teurer werden
Tiefer in die Tasche greifen muss man hingegen für eine Saron-Hypothek. Diese hat sich im gleichen Zeitraum um rund 0,27 Prozentpunkte verteuert und nähere sich mit aktuell 2,62 Prozent immer mehr den Festhypotheken an. Und je nach Entscheid der SNB am Donnerstag könne die Saron-Hypothek noch teurer werden. Die befragten Hypothekargeber gehen bei einer Zinserhöhung durch die Nationalbank von einem Anstieg auf durchschnittlich knapp 2,9 Prozent aus.
Mittlerweile gebe es sogar für Hypothekarnehmer mit tiefen Risiken Top-Angebote für Festhypotheken, welche günstiger seien als die besten Angebote für Saron-Hypotheken. Bei einem erneuten Zinsschritt würden die Saron-Zinsen weiter steigen und sich der Unterschied damit nochmals vergrössern, so Moneypark. So sei die günstigste zehnjährige Festhypothek derzeit für 2,27 Prozent zu haben, das beste Angebot einer Saron-Hypothek stehe bei 2,35 Prozent.
Mit Blick in die Zukunft gehen die befragten Hypothekargeber derzeit davon aus, dass sich die Kapitalmarktzinsen für alle Laufzeiten in den kommenden drei respektive sechs Monaten stabil zeigen. Bei Festhypotheken wird entsprechend mit wenig Bewegung gerechnet.
Diese Faktoren beeinflussen die Zinsentwicklung
Die grössten Unsicherheitsfaktoren bei der Zinsentwicklung sind weiterhin die Inflation und die Rezessionsängste. Dahinter folgt die wirtschaftliche Situation in der EU und den USA. Derweil ist die Entwicklung im Ukraine-Krieg sowie im Handelsstreit zwischen den USA und China für die Zinsentwicklung in den Hintergrund gerückt.
Moneypark hat zwischen dem 7. und 14. August rund 50 Hypothekargeber befragt. An der Umfrage haben Banken, Versicherungen und Pensionskassen teilgenommen.