Tod

Zoo Zürich: Nach Umeshs Tod weiterer Elefant mit Herpes infiziert

Kürzlich starb der Elefant Umesh (†2) im Zoo Zürich an Herpes. Der Zoo hat eine weitere kritische Infektion bei einem zweiten Elefanten entdeckt.

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9. Juli 2022: Severin Dressen, Direktor im Zoo Zürich, im Interview über die Elefanten. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Letzte Woche starb im Zoo Zürich der zweijährige Elefantenbulle Umseh am Herpersvirus.
  • Heute gibt der Zoo bekannt: Auch ein weiteres Tier hat sich infiziert!
  • Betroffen ist die achtjährige Elefantenkuh Omysha.

Trauer im Zoo Zürich: In der vergangenen Woche starb der zweijährige Elefantenbulle Umesh am Herpesvirus. Auch eine intensive Therapie konnte den Jungbullen nicht retten.

Elefantendame Omysha
Omysha in der Hintergrundanlage im Zoo Zürich zwischen den einzelnen Behandlungsschritten. - Zoo Zürich

Nun schlägt der Zoo Alarm. Wie er am Freitag bekannt gibt, ist ein weiterer kritischer Herpesvirus-Fall registriert worden. Es handelt sich um die achtjährige Elefantenkuh Omysha. Sie werde derzeit mit antiviralen Medikamenten und Blutplasmatransfusionen behandelt, heisst es.

Bei weiteren Elefanten ist das Virus im Körper ebenfalls aktiv, so der Zoo weiter: «Neben Omysha zeigen derzeit auch andere Elefanten im Zoo Zürich eine erhöhte Anzahl Viren im Körper.» Ein definierter Schwellenwert sei aber bei ihnen noch nicht überschritten worden.

Umesh Zoo Zürich
Der junge Elefanten-Bulle Umesh (†2) ist tot. - Keystone

Herpesvirus vor allem für Jungtiere gefährlich

Das Herpesvirus EEHV ist unter den Elefanten weit verbreitet. Es sei wahrscheinlich bei allen Tieren latent vorhanden, schreibt der Zoo Zürich. Er erklärt: «Dies bedeutet, dass alle Elefanten Träger des Virus sind, es aber unscheinbar und nicht akut gefährlich ist.»

Umesh
Umesh, hier am 3. Februar 2021, ist im Zoo Zürich am Herpesvirus gestorben. - Keystone

Wenn sich das Virus jedoch verbreitet, kann es die Krankheit EEHV-HD auslösen. Vor allem für junge Tiere kann eine solche Infektion gefährlich sein. Innere Blutungen und Organversagen können zu einem schnellen Tod führen.

Auch anhand des Falls Umesh wird untersucht, wie man die Behandlung des Erregers verbessern kann. So soll ein Impfstoff entwickelt werden, um Jungelefanten künftig schützen zu können.

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