Zugschubser steht in Zürich vor Obergericht
Der eritreische Zugschubser von Zürich steht heute vor dem Obergericht. Es wird der Vorwurf der versuchten Tötung angefechtet.

Ein Eritreer muss sich heute Dienstag vor dem Zürcher Obergericht wegen versuchter Tötung verantworten. Er hatte im Mai 2021 eine Frau im Zürcher Hauptbahnhof vor einen einfahrenden Zug gestossen. Die Frau wurden dabei nur leicht verletzt, mehrere Passanten hatten ihr wieder auf das Perron geholfen. Der Lokomotivführer hatte zudem eine Notbremsung eingeleitet.
Am Bezirksgericht Zürich wurde der 29-jährige Eritreer zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und zehn Monaten verurteilt. Diese schob das Gericht aber für eine stationäre Massnahmen auf. Ein Gutachter hatte beim Beschuldigten paranoide Schizophrenie und eine posttraumatische Belastungsstörung festgestellt.
Der Verteidiger verlangte bei der Vorinstanz eine deutlich tiefere Strafe. Er bestritt den Vorwurf der versuchten Tötung. Auch die ausgesprochene Landesverweisung von acht Jahren lehnten Verteidiger und Beschuldigter ab.
Unbestritten ist, dass der Mann die zufällig ausgesuchte Frau auf das Gleis gestossen hatte. Eine Erklärung dafür hatte der Eritreer nicht. Er muss sich auch wegen weiterer Delikte verantworten, darunter die Störung eines Gottesdiensts im Kanton Schwyz.