Zukunft für Ukraine-Hilfe der Hilfswerke ungewiss
Hilfswerke melden einen «enormen Einnahmeausfall» nach dem Einfrieren der USAID, auch die Hilfe für die Ukraine ist betroffen.
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Von einem «enormen Einnahmeausfall» sprachen Hilfswerke wie dasjenige der evangelischen Kirche der Schweiz nach dem Einfrieren der US-amerikanischen Agentur für internationale Entwicklung (USAID). Das betrifft auch die Hilfe für die vom Krieg gezeichnete Ukraine.
2025 seien die Auswirkungen des Entscheids der US-Regierung betreffend die Schliessung von USAID und die Einstellung der Beiträge an die von USAID mitfinanzierten humanitären Projekte des Hilfswerks in der Ukraine noch unklar, hiess es beim Hilfswerk der evangelischen Kirche der Schweiz (Heks) auf Anfrage.
Das Hilfswerk werde die humanitären Projekte, die ausschliesslich von USAID finanziert wurden, schliessen müssen, hiess es bereits zuvor. Neben der politischen Komponente verzeichnet das Hilfswerk auch eine abnehmende Spendenbereitschaft – auch in der Schweiz. Das sei aber erwartbar gewesen, hiess es auf Anfrage.
Spendenbereitschaft in der Schweiz sinkt nach anfänglichem Ukraine-Fokus
Zu Beginn und in den ersten Monaten nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 sei die Spendenbereitschaft in der Schweiz sehr hoch gewesen. Im Zuge des vermehrten Fokus des medialen und öffentlichen Interesses auf andere Krisenherde wie etwa im Nahen Osten, darunter Gaza, Libanon oder Syrien, habe es eine gewisse Verlagerung des Spendenvolumens gegeben.
Auch Caritas Schweiz bestätigt diese Entwicklung auf Anfrage von Keystone-SDA: Je länger der Krieg in der Ukraine andauere, desto stärker nehme die Spendenbereitschaft der Bevölkerung ab. Dies hänge insbesondere mit der Beachtung anderer Krisen zusammen, die als akut wahrgenommen würden.
Der Krieg in der Ukraine habe dennoch eine enorme Welle der Solidarität ausgelöst. «Noch nie in ihrer fast 125-jährigen Geschichte hat Caritas Schweiz so viele Spenden für ein Krisenereignis erhalten», sagte Caritas-Mediensprecher Niels Jost.