Zürcher Gemeinderat stimmt Schulhaus in Meteoschweiz-Gebäude zu
Der Zürcher Gemeinderat stimmt im zweiten Anlauf der Umnutzung des ehemaligen Meteoschweiz-Gebäudes zu einem Schulhaus zu.
Der Zürcher Gemeinderat hat am Mittwoch im zweiten Anlauf einem Schulhaus im Meteoschweiz-Gebäude zugestimmt. Der Stadtrat hatte das Geschäft zwischenzeitlich zurückgezogen. Doch es gebe keine Alternative.
Im Raum Zürichberg müsse innert nützlicher Frist Platz für die Sekundarstufe und die Musikschule Konservatorium Zürich geschaffen werden, hielt der Stadtrat im Vorfeld der Sitzung fest. Als einzige Lösung komme dafür die Liegenschaft Krähbühlstrasse 58 infrage. Dies habe auch eine nochmalige Analyse aller Optionen ergeben.
Die Umnutzung des ehemaligen Meteoschweiz-Gebäudes hatte der Stadtrat schon im März 2023 beantragt. Er zog die Vorlage aber im November zurück, als sich abzeichnete, dass sie im Gemeinderat keine Mehrheit finden würde.
Am Mittwoch folgte das Parlament dem Stadtrat mit 84 zu 29 Stimmen. Die nochmalige Analyse sei überzeugend, sagte Ann-Catherine Nabholz (GLP). Das Schulhaus sei zwar teuer, aber der Bedarf an Schulraum da, sagte Sabine Koch (FDP).
Gegenstimmen von SVP und Grünen
Gegen die Umnutzung stellten sich SVP und Grüne. «Das Gebäude ist nicht für Schulraum geeignet», sagte Bernhard im Oberdorf (SVP). Balz Bürgisser (Grüne) erklärte die Ablehnung damit, dass die Situation «nicht dramatisch» sei.
Ein Wachstum der Anzahl Sek-Klassen im Schulkreis Zürichberg sei nicht absehbar, provisorische Pavillons bei bestehenden Schulhäusern würden reichen.
Die Grünen forderten stattdessen gemeinnützige Wohnungen im Gebäude. Der Gemeinderat nahm das Postulat deutlich an. Geprüft wird diese Möglichkeit aber erst für die Zeit nach der Nutzung als Schulhaus.
Der Stadtrat beantragte dem Gemeinderat 10,8 Millionen Franken für die Sanierung der Liegenschaft und 22,9 Millionen Franken für die Umbauten.
Das Gebäude soll ab 2025 für rund zehn Jahre als Schulgebäude genutzt werden – bis die Schule Langmatt in Witikon erweitert und die Schule Hirschengraben saniert sind.
Das Gebäude, das im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung aufgeführt ist, wurde bis 2014 von Meteoschweiz genutzt. Die Stadt Zürich kaufte es 2021 dem Bund ab.