Zürcher Greifvogelstation päppelt seltene Zwergohreule auf
Eine Zwergohreule hat sich nach Zürich verirrt und prallte dort gegen eine Fensterscheibe. In einer Greifvogelstation wird sie aufgepäppelt und bald entlassen.
Eine Zwergohreule hat sich nach Zürich verirrt. Das Exemplar der zweitkleinsten europäischen Eule wird nach einem Schädel-Hirn-Trauma in der Greifvogelstation in Berg am Irchel ZH aufgepäppelt.
Eigentlich kommt die nur bis zu 20 Zentimeter lange Eule in der Schweiz bloss noch im Mittelwallis vor. Der Ausflug nach Zürich endete für den Vogel unschön – er prallte in eine Fensterscheibe. Vermutlich war er auf der Durchreise.
Jährlich 300 Vögel – bisher keine Zwergohreule
Die Tierrettung «Pfötli» las die Eule vom Balkon einer Firma auf und brachte sie nach Berg am Irchel. Dort betreibt die Stiftung PanEco eine Greifvogelstation. Jährlich pflegt sie rund 300 Vögel gesund. Eine Zwergohreule war zuvor noch nie darunter.
Die Eule ist offenbar auf einem guten Weg. Zuerst musste sie noch Schmerzmittel zu sich nehmen und gefüttert werden. Mittlerweile fresse sie gut und wehre sich auch schon, sagte Amber Goijer von der Greifvogelstation. Im Vergleich zu anderen Eulenarten verlasse sie sich aber vor allem auf ihre Tarnung und wirke eher ruhig.
Freigang wohl in zwei Wochen
Die kleine Eule dürfte in ein bis zwei Wochen wieder fit genug sein, um freigelassen zu werden. In der Schweiz gibt es noch etwa 30 bis 40 Brutpaare der Zwergohreule. Sie ist die zweitkleinste europäische Eule und steht auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten.
