Zürcher Milliardär lässt sich längste Gigajacht der Welt bauen
Der Schweizer Pharma-Erbe Frank Binder lässt sich die längste Gigajacht der Welt bauen. Sie soll zu einem schwimmenden Zuhause für Superreiche werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Zürcher Milliardär baut die längste Gigajacht der Welt mit 133 Luxuswohnungen.
- Die Ulyssia soll zum schwimmenden Zuhause für die Superreichen werden.
- Der Bau soll nachhaltig werden und startet 2025, die Auslieferung ist für 2029 geplant.
Der Zürcher Pharma-Erbe Frank Binder lässt sich die längste Gigajacht der Welt bauen: Die Ulyssia. Es handelt sich um ein einzigartiges Luxusschiff, das mit einer Länge von über 320 Metern absolute Rekordmasse einnehmen wird. Zum Vergleich: Sogar berühmte Kreuzfahrtschiffe sind nicht so lang. Die Titanic beispielsweise war knapp 270 Meter lang, die Queen Elizabeth 2 kommt auf knapp 294 Meter.
Die Grösse der Ulyssia ist nicht das einzige auffällige Merkmal: Der ungezügelte Luxus hebt sie deutlich von anderen Schiffen ab. Es handelt sich nämlich um eine Wohnjacht mit 133 Wohnungen – darunter 10 Penthouses und 22 Gästesuiten.
«Ulyssia Residences» teilte mit, dass es sich um die «erste Luxusjacht ihrer Art» handelt und der Bau «ein Leben ohne Grenzen» biete. Jedes der eleganten Apartments mit einem bis sechs Schlafzimmern wird demnach «dem Standard eines Fünf-Sterne-Hotels» entsprechen. Auch eine eigene, offene Küche ist in jeder Wohnung geplant.
Restaurants, Swimmingpools, Theater, eine Bibliothek, Weinkeller
Die Grösse der einzelnen privaten Bereiche variiert demnach zwischen 110 und 923 Quadratmetern. Die Gigayacht wird ausserdem über mehrere Restaurants, Swimmingpools und ein Theater verfügen. Natürlich dürfen auch zwei Helikopter nicht fehlen – sowie eine Bibliothek, ein riesiger Weinkeller, ein medizinisches Zentrum sowie mehrere Konferenzräume.
Die Bewohner und ihre Gäste sollen laut der Planung das Essen in verschiedenen Bordrestaurants geniessen können, in denen «weltberühmte und aufstrebende Köche» arbeiten. Wem das Essengehen langweilig wird, kann auf den Lebensmittelladen des Schiffs ausweichen.
Ein Modell, wie Ulyssia aussehen wird, zeigt ein grosses Deck am Heck, das bis ins Wasser reicht und mit Liegestühlen, Wassersportgeräten und sogar mehreren Jet-Ski-Anlegestellen ausgestattet ist.
Schweizer will seinen Wohnsitz auf Gigajacht verlegen
Der Zürcher Milliardär Frank Binder wurde laut «The Times» zum Bau der Ulyssia inspiriert, nachdem er von der «World» erfahren hatte, einer riesigen Privatyacht mit festem Wohnsitz, die ständig die Meere befährt. «Ich war von der Idee völlig fasziniert und habe mich damit befasst, die Grundrisse studiert und war interessiert, eine Wohnung auf der World zu kaufen.«
Da er nun mehr Zeit zur Verfügung habe, hat Bidner aber entschieden, dass seine eigene Gigajacht die Welt umsegeln soll. «Als Unternehmer dachte ich mir: Anstatt eine Wohnung zu kaufen, warum mache ich es nicht einfach selbst?» Es habe sich ausserdem die Gelegenheit ergeben, mit dem Management von «The World» zusammenzuarbeiten, betont der Schweizer.
Der Pharma-Erbe will seinen Wohnsitz demnach in eines der Penthouses an Bord verlegen. Das Gesamteigentum soll unter anderen aufgeteilt werden, die sich entscheiden, in eine Wohnung auf der Gigajacht zu investieren. Die Arbeiten an dem Schiff sollen im Mai 2025 beginnen, die Auslieferung ist für die erste Hälfte des Jahres 2029 geplant.
Knapp 55 Millionen für eine schwimmende Penthouse-Wohnung?
Der Betrag, den Binder für das Projekt zahlt, ist nicht bekannt, aber ein Teil der Bauarbeiten wird durch geschützte Kundeneinlagen finanziert. Geld ist für Frank Binder aber so oder so nicht wirklich ein Problem. Er ist Erbe des Pharma-Weltkonzerns Merck Group. Das Vermögen der Erben Meck wird für das Jahr 2024 auf 2,8 Milliarden geschätzt. Das reicht laut der «Handelszeitung» für Platz 87 auf der Liste der 300 reichsten Schweizer.
Die grosse Frage zum Schluss: Was kostet das künftige Leben auf der Ulyssia einen Superreichen? Wer eine Residenz an Bord kaufen möchte, muss für eine Einzimmerwohnung mindestens 11,23 Millionen Franken hinblättern. Die Preise für die Penthousewohnungen beginnen bei knapp 55 Millionen.