Am Tag nach der angekündigten Übernahme der CS durch die UBS haben bis auf die FDP die Parteien am Montag im Zürcher Kantonsrat scharfe Kritik geäussert.
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Wegen des UBS-Deals um die Credit Suisse muss mit Klagen gerechnet werden. - keystone

Am Tag nach der angekündigten Übernahme der CS durch die UBS haben die Parteien am Montag im Zürcher Kantonsrat scharfe Kritik geäussert – am Management der CS, am Bund, an der fehlenden Kontrolle und am Freisinn. Nur die FDP sagte nichts.

Für die Zürcher Regierung ist es unverständlich, dass das einstige Flaggschiff CS in eine solche Lage geraten konnte. Für Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) ist die Übernahme der CS durch die UBS deshalb «ein schwarzer Sonntag für den Zürcher Bankenplatz».

Alfred Escher drehe sich einmal mehr im Grabe um, empörte sich SVP-Kantonsrat Tobias Weidmann. Es sei tragisch, zu sehen, dass die CS nicht habe gerettet werden können. Das Management habe Millionen kassiert und keine Verantwortung getragen.

Einer der Hauptgründe für das Versagen des Managements ist für die SVP offenbar dessen Herkunft. «Wir brauchen wieder mehr Schweizer Manager und mehr Schweizer Aktionäre», sagte Weidmann weiter. Zudem müsse man sich wieder auf das Schweizer Geschäft konzentrieren.

Für die SP ist nicht die Herkunft der Akteure Grund für deren Versagen, sondern die fehlende Kontrolle. «Mehr politische Kontrolle ist das einzige funktionierende Modell», sagte Sibylle Marti (Zürich). «Das sieht man an der ZKB, die nicht ins Schlingern kommt.»

Gleicher Meinung waren die Grünen. «Offenbar müssen die Schrauben stärker angezogen werden», sagte Thomas Forrer (Erlenbach). Die FDP stimmte nicht in die Kritik ein. Deren Vertreterinnen und Vertreter sagten – nichts.

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