Zürcher Sexboxen bei Velofahrern sehr beliebt
Seit Anfang Jahr dürfen auch Fahrradfahrer und Motorradlenker auf den Strichplatz in Altstetten. Die Nachfrage war in diesem Sommer besonders gross.
Das Wichtigste in Kürze
- Sexboxen sind seit Anfang Jahr testweise auch für Fahrrad und Motorradfahrer offen.
- Davor war der Strichplatz explizit nur für Autofahrer vorgesehen.
Schnell und diskret: Freier können mit dem Auto direkt in die vorgesehenen Holzboxen hineinfahren und werden dort von den Sexarbeiterinnen bedient. Acht solche Boxen stehen in Zürich Altstetten seit der Eröffnung vor fünf Jahren als Alternative zum Strassenstrich am Shilquai bereit. «Aber nicht alle Freier wollten in ihrem eigenen Auto Sex haben», erklärt Ursula Kocher, Leiterin der Frauenberatung Flora Dora, die gleich neben dem Strichplatz für Aufklärungsarbeit zuständig ist. Aus diesem Grund kamen ein Jahr später noch vier Stehboxen dazu.
Nachfrage von Velofahrern ist gross
Die vier neuen Einrichtungen dürfen seit Anfang Jahr nun auch testweise von Motorrad- und Velofahrern genutzt werden. Und scheinbar kommt die Idee gut an: «Das war nicht nur bei der Bevölkerung ein grosses Bedürfnis, sondern auch bei den Frauen», erklärt Kocher. Besonders jetzt im Sommer seien viele Freier mit dem Fahrrad gekommen.
Die grosse Nachfrage wirft die Frage auf, ob sich die Kunden mit dem Velo mehr Anonymität verschaffen wollen – ein Autobesitzer kann mit Hilfe eines Nummernschildes immer noch relativ einfach identifiziert werden. Bei der Stadt Zürich gehen die Vermutungen in eine andere Richtung: die Nachfrage soll damit zusammenhängen, dass viele Menschen in Zürich gar kein Auto besitzen.