Zürcher Stadtparlament will 35-Stunden-Woche testen
Die Zürcher Stadtverwaltung will die 35-Stunden-Woche testen. Der Finanzvorsteher warnt vor Mehrausgaben von 110 Millionen Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zürcher Stadtverwaltung möchte die 35-Stunden-Woche testen.
- Der Gemeinderat überweist entsprechenden Vorstoss mit 60 zu 57 Stimmen an den Stadtrat.
- Betroffen sind Angestellte in der Pflege, der Reinigung und den Verkehrsbetrieben.
Weniger arbeiten – aber gleicher Lohn: Die Zürcher Stadtverwaltung wird in einem Pilotprojekt die 35-Stunden-Woche testen. Der Gemeinderat hat am Mittwoch einen entsprechenden Vorstoss von AL und SP an den Stadtrat überwiesen. Die links-grüne Mehrheit im Parlament überwies die Motion mit 60 zu 57 Stimmen an den Stadtrat. Dieser muss nun, gegen seinen Willen, ein Versuchsprojekt für eine 35-Stunden-Woche ausarbeiten.
Getestet werden soll die Arbeitszeitreduktion mit jenen Angestellten, die im Schichtbetrieb arbeiten. Neben Mitarbeitenden in Pflege und Betreuung sind dies solche in der Reinigung, bei der Stadtpolizei oder bei den Verkehrsbetrieben.
Wie viel dieser Versuch kostet, ist noch unklar. Der Grüne Finanzvorsteher Daniel Leupi warnte vor Mehrausgaben von bis zu 110 Millionen Franken, wenn die Arbeitszeitreduktion dereinst in der gesamten Verwaltung eingeführt würde. Zudem müssten bis zu 1500 zusätzliche Angestellte gefunden werden, um die Lücken zu stopfen.