Stadt Zürich

Zürcherin staunt: Plötzlich sitzt Fuchs auf ihrer Terrasse

Elena Temelkov
Elena Temelkov

Zürich,

Füchse wagen sich immer näher an Siedlungen heran, gelockt von leicht zugänglichem Futter. In Zürich trieb es ein Tier auf die Spitze.

Fuchs
Dies ist für eine Facebook-Userin aus Zürich kein einmaliges Erlebnis. Jeden Tag schleiche sich der Fuchs angeblich um ihr Haus. - Facebook

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Facebook-Post zeigt: Täglich schleicht ein Fuchs ums Haus einer Zürcher Userin.
  • Füchse dringen in Siedlungen ein, weil sie leicht zugängliche Nahrungsquellen finden.
  • Ein Experte warnt davor, Wildtiere eigenhändig zu fangen. Sie könnten aggressiv werden.

In einer Zürcher Gemeinde schleicht täglich ein Fuchs ums Haus einer Facebook-Userin. Bilder zeigen: Das wilde Tier zeigt keine Scheu und wagt sich ganz nah ans Haus heran. Er sieht sogar seelenruhig auf die Terrasse und schaut ins Haus. Wie die Userin schreibt, habe der Fuchs bisher noch keinen Schaden angerichtet.

Dennoch fragt sie sich: «Sollte man das beim Wildhüter melden?» Diese Frage und wieso Füchse so nah in den Siedlungsraum gelangen, klären nun zwei Experten gegenüber Nau.ch.

Einfacher Futterzugang: Füchse verlieren die Scheu

Jürg Zinggeler vom Amt für Landschaft und Natur Zürich, erklärt: «Der Fuchs als Opportunist sucht sich seine Nahrung da, wo er sie auch ohne allzu grossen Aufwand erhält.» Wenn also Menschen den Zugang zu Futter (Hunde- oder Katzengeschirr, Kehrichtsäcke) nicht verhindern würden, könnten dies Füchse finden: «Diese Füchse werden auch gegenüber Menschen zutraulicher und verlieren die natürliche Scheu.»

Wenn es sich um Jungfüchse handle, «dann ist es durchaus möglich, dass sie wenig Scheu zeigen». Der Mensch sei für sie noch keine Gefahr, da sie ihn noch nicht kennen.

Ein zweiter Hauptfaktor sei laut Daniel Peller von Fuchs-Hilfe das Bedürfnis der Füchse nach Ruhe und Sicherheit: «Naturnahe Gärten oder verwaiste Grundstücke bieten Füchsen oft Deckung.»

Man müsse sich bewusst machen, welche Vorteile der Siedlungsraum Füchsen bietet: «Es ist denkbar, dass es auch auf dem Land Fuchsfamilien gibt, die sich an die Nähe zum Menschen gewöhnt haben. Und dies über mehrere Generationen.» Sie könnten mehr Nähe zulassen oder sich auch öfter tagsüber zeigen, so Peller.

«Nie ein Wildtier selber fangen»

Doch wie gefährlich kann die Situation werden, wenn ein Fuchs so nah zu einem Menschen kommt? Für Zinggeler gibt es keinen Grund zur Sorge: «Grundsätzlich ist dieses Verhalten der Füchse nicht gefährlich.» Allerdings: «An den Menschen gewöhnte Wildtiere können sehr aufdringlich werden.»

Als Beispiel nennt Zinggeler, wenn Füchse in Wohnungen eindringen. Sei dies der Fall, empfehle er, sich an den örtlichen Jagdaufseher zu wenden: «Dieser wird beurteilen, was zu tun ist und versuchen, das Tier zu entfernen.»

Sehen Sie oft wilde Füchse?

Laut Zinggeler sollte man aber auf keinen Fall «ein Wildtier selber fangen». Dies könne gefährlich werden, da sich das Tier in die Enge getrieben fühle und dadurch aggressiv werden könne.

Zudem ergänzt er: «Wildtiere dürfen nicht gefangen oder anderweitig gehalten werden.» Verletzte oder aufgefundene Wildtiere seien immer dem örtlichen Jagdaufseher zu melden.

Risiko von Krankheitsübertragungen

Auch Peller sieht grundsätzlich keine Gefahr. Er hält dennoch fest: «Zu den häufigsten Bedenken in Bezug auf Füchse im Siedlungsraum gehört das Risiko von Krankheitsübertragungen.» Realistisch betrachtet sei dieses Risiko aber extrem gering.

Für Peller ist klar: «Es gibt meines Erachtens auch keinen Grund dafür, ein solches Tier dem Wildhüter zu melden.» Es würde mit Sicherheit in wenigen Wochen ein neuer Fuchs aus einem angrenzenden Revier nachrücken.

Wolle man vermeiden, dass Füchse auf dem eigenen Grundstück verweilen, dann sei es «wesentlich sinnvoller» sämtliche Attraktionen zu beseitigen. Dazu gehören zum Beispiel Futter- und Wasserstellen.

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Kommentare

User #2425 (nicht angemeldet)

Zürich? Eine grüne Stadt? Boah.

User #3165 (nicht angemeldet)

Das fuchst mich jetzt schon!

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