Fuchs-Seuche breitet sich aus – kranke werden erschossen
In Luzern grassiert das Staupe-Virus unter Füchsen. Eine Jagd auf kranke Tiere wird nicht gestartet, gemeldete werden aber geschossen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Luzern sind viele Füchse am Staupe-Virus erkrankt.
- Weil gerade Fortpflanzungszeit ist, verbreitet es sich sehr schnell.
- Für Menschen besteht keine Gefahr, ungeimpfte Hunde können daran aber sterben.
In letzter Zeit treffen Luzernerinnen und Luzerner im Naherholungsgebiet Bireggwald öfters auf kranke oder tote Füchse. Wie Wildhüter Daniel Schmid gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagt, grassiert das Staupe-Virus. Dies habe die Untersuchung eines toten Tieres ergeben.
Die Viruskrankheit Staupe trifft vor allem Wildtiere, beispielsweise Füchse, Dachse oder Marder. Erkrankte Tiere weisen eine allgemeine Schwäche, einen schleimig-eitrigen Nasen- und Augenausfluss sowie Husten auf. Zudem sind Verhaltensänderungen, Krämpfe, Kreisbewegungen oder allgemeine Bewegungsstörungen möglich.
In allzu grosser Sorge ist Wildhüter Schmid aber nicht. Das Virus breite sich sehr schnell aus, da Füchse wegen der aktuellen Fortpflanzungszeit viel Kontakt untereinander hätten. Doch irgendwann werde die Seuche erlöschen und die Population sich wieder aufbauen.
Eine Fuchsjagd werde deshalb nicht gestartet. Doch wenn ein krankes Tier gemeldet werde, werde es erschossen. Schmid begründet es damit, dass man es so von seinem Leiden erlöse. Er warnt auch davor, kranke oder tote Füchse anzufassen, man solle es der Wildhut oder der Polizei melden.
Für den Menschen ist das Virus ungefährlich. Hunde aber können daran erkranken, beispielsweise, wenn sie mit Fuchs-Kot oder -Erbrochenem in Kontakt kommen. Erkrankte Hund leiden unter Fieber, Appetitlosigkeit, Atemwegsproblemen und können an Staupe gar sterben. Gefahr besteht aber kaum: Die Staupe-Impfung gehört zu den Standardimpfungen.