Zürich: Polizei beendet Räumung im Koch-Areal
Die Zürcher Polizei hat im Koch-Areal eine Räumung durchgeführt. Einsatzkräfte wurden mit Steinen und Flaschen beworfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Koch-Areal wurde am Mittwochabend ein rund 8 Meter hohes Feuer entfacht.
- Anschliessend wurde die Feuerwehr mit pyrotechnischen Gegenständen beworfen.
- Andere Einsatzkräfte wurden mit Steinen, Flaschen und einer Schaufel beworfen.
- Das Koch-Areal wurde inzwischen von der Polizei geräumt.
Am Mittwochabend erhielt die Stadtpolizei Zürich mehrere Lärmklagen. Wegen eines Zwischenfalls im Koch-Areal. Ein acht Meter hohes Feuer wurde auf der Rautistrasse entfacht. Kurz vor 23 Uhr konnte die Polizei dies feststellen.
Zusätzlich zu dem Feuer wurden Barrikaden errichtet. Dazu wurden unter anderem ein Container und ein Boot auf einem Anhänger benutzt.
Berufsfeuerwehr wurde aufgeboten
Das Feuer befand sich nur wenige Meter neben einem Gebäude. Deshalb konnte nicht ausgeschlossen werden, dass es auf dieses übergreift, weshalb die Berufsfeuerwehr von Schutz & Rettung Zürich aufgeboten wurde.
Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, wurde sie sofort mit pyrotechnischen Gegenständen angegriffen, worauf sie sich zurückzog. Danach rückte die Feuerwehr unter Polizeischutz zum Feuer vor. Währenddessen wurden die Einsatzkräfte mit Steinen, Flaschen, pyrotechnischen Gegenständen und ein Polizist gezielt mit einer Schaufel beworfen.
Die Polizisten setzten daraufhin Gummischrot und Reizstoff ein und konnten die Angreifenden zurückdrängen. So konnte das Feuer durch die Feuerwehr und den aufgebotenen Wasserwerfer gelöscht werden. Anschliessend zogen sich die Einsatzkräfte zurück. Bis jetzt liegen keine Angaben über verletzte Personen vor.
Zürcher Polizei räumt Koch-Areal
Am Donnerstagmorgen hat die Polizei das besetzte Zürcher Koch-Areal geräumt. Polizisten in Vollmontur durchsuchten die Gebäude – wo sie jedoch nicht mehr auf Widerstand stiessen. Im Innern wurde eine Person angetroffen, sie wurde für weitere Abklärungen in eine Polizeiwache gebracht. Dutzende Schaulustige verfolgten das Geschehen.
Die letzte grosse Besetzung ging friedlich zu Ende. Zeitweise lebten bis zu 150 Menschen hier, es gab unter anderem Werkstätten, ein Café und ein Kino.
Nun beginnt das grosse Aufräumen, bevor dann die Bautrupps anrücken. Auf dem rund 30'000 Quadratmeter grossen Gelände sollen mehr als 300 Wohnungen gebaut werden. Ausserdem sind Gewerbeflächen und ein Park geplant.
Bereits am Dienstag waren zahlreiche Besetzerinnen und Besetzer auf die Hardturmbrache übergesiedelt und hatten dort eine Wagenburg errichtet.