Bundesrat Beat Jans ermuntert in Bern: «Zusammen geht es besser»
SP-Bundesrat Beat Jans ruft bei der 1.-Mai-Feier in Bern zur Solidarität auf und betont die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen.
SP-Bundesrat Beat Jans hat an der 1.-Mai-Feier auf dem Berner Bundesplatz zur Solidarität aufgerufen. «Zusammen geht es besser», betonte Jans mit Blick auf die zahlreichen Herausforderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Dazu gehörten etwa tiefere Krankenkassenprämien und höhere Löhne. Gerade beim Lohnschutz brauche die Schweiz starke Beziehungen zu Europa.
Auch das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zu den Klimaseniorinnen zeige, dass es zusammen besser gehe. Er wolle den Kritikern «nicht die Rösti versalzen», sagte Jans, aber das Urteil sei kein Entscheid gegen die Schweizer Bevölkerung, sondern einer für sie. Er stärke ihre Rechte.
Gemeinsamkeit als Schlüssel zum Erfolg
Gemeinsam hätten auch die Pensionierten der 13. AHV-Rente zum Durchbruch verholfen, sagte Jans. «Zusammen geht es besser»: Genau dieses Motto werde am 1. Mai gefeiert.
Solidarität tue Not, denn der Welt gehe es schlecht. «Krisen, Klima, Katastrophen, Kriege. In der Ukraine und in Nahost. Menschen verzweifeln, leiden, sterben. Tausende. Jeden Tag. Es ist schier unerträglich.»
Die Welt brenne, und den Menschen in der Schweiz gehe es gut. Es sei gefährlich zu glauben, dass es kein Feuer gebe, nur weil das eigene Haus nicht brenne, mahnte der Justizminister.
Globale Probleme gemeinsam lösen
Der Slogan «Zusammen geht es besser» sei in Zeiten wie diesen eigentlich eine Untertreibung. Vielmehr müsste es heissen: «Nur zusammen geht es.» Globale Probleme könnten nur gemeinsam gelöst werden. «Packen wir's an! Zusammen», schloss Jans seine Ansprache.
Nicht alle Teilnehmenden auf dem Bundesplatz waren einig mit Jans. Es gab einzelne Pfiffe und Zwischenrufe. Jans lud die mehrheitlich jugendlichen Kritiker ein, mit ihm zu diskutieren. «Die Sprache der Pfiffe verstehe ich nicht so gut», sagte er.
Zuvor waren Hunderte Personen im Umzug der Gewerkschaften durch die Stadt zum Bundesplatz marschiert. Auf Transparenten wurde etwa gefordert: «Prämien runter, Löhne rauf.»