Zwei Vermisste beim Rheinfall und am Walensee
Gestern Montag kam es zu zwei tragischen Unfällen: Am Rheinfall und am Walensee werden zwei Personen nach dem Sturz ins Wasser vermisst.
Das Wichtigste in Kürze
- Oberhalb des Rheinfalls im Kanton Schaffhausen stürzte gestern ein Mann in die Fluten.
- Zur gleichen Zeit geriet ein Mann im Walensee im Kanton St. Gallen in Not.
- Beide Personen wurden bisher trotz grosser Suchaktionen nicht von der Polizei gefunden.
Am Wochenende hat das schöne Pfingstwetter viele Schweizer nach draussen gelockt. Beim Rheinfall und am Walensee kam es dabei zu zwei tragischen Unfällen. In beiden Fällen wird weiter nach den Opfern gesucht.
Mann stürzt beim Rheinfall in die Fluten
Wie die Polizei Schaffhausen meldet, informierte ein Passant gestern Montag um 15.30 Uhr die Polizei, dass ein Mann oberhalb des Rheinfalls im Fluss stehe. Der Mann wurde auf Höhe der Kläranlage Röti, nur rund einhundert Meter oberhalb des Wasserfalls, in den Stromschnellen gesichtet. Als die Polizei die Stelle erreichte, war die Person bereits im Wasser verschwunden.
Zeugenaussagen belegen, dass die Person vor dem Eintreffen der Polizei den Rheinfall hinabgespült wurde. An der darauffolgenden Suchaktion beteiligten sich Einsatzkräfte der Kantonspolizei Zürich, der Polizei Schaffhausen und die Rettungsdienste. Obwohl die Helfer von einem Helikopter unterstützt wurden, blieb die Suche bisher erfolglos.
Über die Identität des Vermissten ist nichts bekannt.
27-jähriger Syrer wird im Walensee vermisst
Am Walensee, in der Nähe von Walenstadt SG, kam es ebenfalls zu einem tragischen Unglück: Um 15.30 Uhr meldeten Passanten der Polizei, dass ein Mann im See nach Hilfe rufe.
Wie Florian Schneider, Pressesprecher der Kantonspolizei St. Gallen, auf Anfrage bestätigte, handelt es sich bei der Person um einen 27-jährigen Asylbewerber aus Syrien. Er war mit zwei anderen Personen einige hundert Meter vor dem Ufer mit einem Gummiboot unterwegs. Aus unbekannten Gründen verliess der junge Mann das Boot und geriet im nur 16 Grad warmen Wasser in Not.
Die Polizei startete daraufhin eine grosse Suchaktion: Dabei wurde die Kantonspolizei St. Gallen von der Seepolizei des Kantons Zürich unterstützt. An der Suche beteiligen sich die Seepolizei des Kantons Zürich, ein Rega-Helikopter sowie Polizeitaucher-Teams. Ein Spezialboot mit einer Sonar-Anlage kam ebenfalls zum Einsatz, um den Seegrund nach dem Vermissten abzusuchen.
Überlebenschancen gering
Die Suchaktionen dauern an: Wie Polizeisprecher Schneider mitteilt, wurde die Suche am Walensee in den frühen Morgenstunden wieder aufgenommen. Auch am Rheinfall wird die Suche fortgesetzt.
Obwohl es sich bei den Personen offiziell um Vermisste handelt, sinkt die Wahrscheinlichkeit, die Personen noch lebend aufzufinden. Beide Personen dürften die lange Zeit im Wasser nicht überlebt haben. Es bleibt die Hoffnung, dass sich die beiden Männer unentdeckt ans Ufer retten konnten.