SDA-Journalisten streiken und demonstrieren in Bern
Die 180 Mitarbeiter der Schweizerischen Depeschenagentur sda streiken heute. Damit wehren sie sich gegen den Abbau von rund einem Viertel der Stellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die sda streikt gegen die Entlassungen und legt für ihre Arbeit nieder.
- Die Nachrichten-Agentur sda gibt es seit 1895.
- Nationalräte wie Matthias Aebischer und Regula Rytz sind vor Ort.
Heute beginnen die Einzelgespräche zu Entlassungen und Pensenreduktionen. 10 Minuten pro Person. Ein bisschen wie in "Up in the Air", nur ohne George Clooney. Wir sind im falschen Film. Courage allen! #galgenhumor #sda #ats
— Inside SDA/ATS (@inside_sda) January 23, 2018
Ein Viertel der Journalisten sollen entlassen werden, das wurde der Redaktion gestern von der Geschäftsleitung mitgeteilt. Die Redaktion forderte bei Verhandlungen mehr Zeit für den Abbau. Diese Forderungen wurden jedoch von der Geschäftsleitung nicht akzeptiert. Noch im Januar sollen die Kündigungen ausgesprochen werden.
Die SDA-Direktion mahnt, Streik sei nur unter gewissen Voraussetzungen zulässig. Wer streiken wolle, müsse sicherstellen, dass der Streik nicht rechtswidrig sei. Die ReKo bekräftigt, dass die geplante Aktion rechtmässig ist. "L'union fait la force!" #sda #ats
— Inside SDA/ATS (@inside_sda) January 23, 2018
Die Schweizerische Depeschenagentur, besser bekannt als sda, streikt. Die 180-köpfige Redaktion hat beschlossen, mit einem Warnstreik gegen den angekündigten Abbau zu demonstrieren.
Inzwischen wurde eine online Petition zur «Rettung» der sda lanciert. Es werden Unterschriften gesammelt, um einem Brief an Medienministerin Doris Leuthard Gewicht zu verleihen. «Der zurzeit geplante Kahlschlag bei der sda hätte schwerwiegende Konsequenzen für die Qualität des Journalismus in der ganzen Schweiz», so die Initianten. Weiter fordert die Petition, dass die sda künftig von der Billag mitfinanziert wird.
Nau-Reporter Conradin Zellweger war beim Streik LIVE dabei.