Alisha Lehmann: 1500 Franken pro Monat – so teuer ist ihr Aussehen!
Alisha Lehmann ist nicht nur das Aushängeschild des Schweizer Frauenfussballs, sondern auch ein Marketing-Phänomen. Eine Kolumne von Alexandra Lüönd.
Das Wichtigste in Kürze
- Alexandra Lüönd (37) hat 2017 die Beauty2Go-Klinik gegründet.
- Für Nau.ch schreibt sie eine monatliche Kolumne über Beauty-Themen.
Mit über 13 Millionen Instagram-Followern hat Alisha Lehmann (25) das Spiel sowohl auf dem Platz, als auch in der Beauty-Welt fest im Griff.
Doch was kostet ein Look à la Alisha tatsächlich? Kleiner Spoiler: Es braucht mehr als nur Veranlagung, um diesen Look zu erreichen.
Ein Gesicht, das monatlich mehrere Hundert Franken kostet
Alishas Schönheit ist nicht nur das Ergebnis guter Pflege und Glück in der Gen-Lotterie, sondern auch eines beachtlichen Beauty-Budgets: Nasenkorrektur für 12000 Franken, Augenbrauenlifting für 4000 Franken.
Dazu pralle Lippen und markante Wangen durch regelmässige Hyaluron-Injektionen. Ihre Gesichtszüge wirken dadurch konturierter, das schmalere untere Gesichtsdrittel lässt auf Botox im Masseter schliessen. Diese Behandlungen kosten etwa 1700 Franken pro Sitzung – und sollten dreimal im Jahr aufgefrischt werden.
Die totalen Ausgaben belaufen sich also auf etwa 5100 Franken pro Jahr, was monatliche Investitionen von rund 500 Franken verursacht – allein für Botox und Hyaluron. Ein Gesicht, das monatlich wiederkehrend mehrere Hundert Franken verschlingt.
Das sind allerdings noch die «günstigeren» Preise. In anderen Kliniken können die Kosten bis zu 7500 Franken jährlich betragen.
Schönheit hat ihren Preis: Das monatliche Beauty-Budget
Doch das ist noch lange nicht alles. Regelmässige Termine beim Coiffeur für Extensions, perfekt gestylte Nägel, Wimpern und hochwertige Pflegeprodukte sind ebenfalls fester Bestandteil der Beauty-Routine der Bernerin – und können monatlich zusätzlich mit etwa 1000 Franken zu Buche schlagen. Zusammengezählt investiert sie somit bis zu 1500 Franken pro Monat in ihre Schönheit, was den Mietkosten einer Wohnung gleichkommt.
Alishas Tattoo: Selbstvermarktung auf einem neuen Level
Und dann kommt noch das legendäre Hand-Tattoo: Ihr eigenes Gesicht prangt auf ihrer Hand – und zwar für immer!
Warum das Ganze? Ganz einfach: Alisha IST ihre eigene Marke.
Mit jedem Handschlag, jeder Geste zeigt sie der Welt: «Hier bin ich, schaut mich an!» Das ist Selbstvermarktung, wie es im Buche steht (Bayern-Star Leroy Sané könnte sich da eine Scheibe abschneiden).
Fussball, Glamour und ständige Wiederholung: Alishas wahres Vollzeitprogramm
Während andere Fussballerinnen nach dem Training Netflix schauen und entspannen, arbeitet Alisha an ihrem Image als «attraktivste» Kickerin der Welt.
Zum Gesamtbild gehört aber weitaus mehr als nur die Hände eines begabten Schönheitsarztes: Glitzernde Diamanten und Luxus-Accessoires, die bei jedem Sponsoring-Deal das Sahnehäubchen bilden, müssen sorgfältig ausgewählt werden.
Ich persönlich muss sagen: Hut ab ! Alisha ist nicht nur unser Nationalstolz des Frauensports, sondern auch eine echte Businessfrau. So viel Female Empowerment verdient meine Hochachtung!
Ein unerreichbarer Standard – und der Druck dahinter
Natürlich ist die gebürtige Bernerin aus Tägertschi eine Inspiration für viele junge Frauen auf der ganzen Welt. Sie zeigt, was man mit Entschlossenheit, Disziplin und harter Arbeit schaffen kann.
Doch gleichzeitig setzt sie auch einen Standard, den kaum jemand erreichen kann – nicht ohne ein derart grosses Budget und die Bereitschaft, diesen Lifestyle zu pflegen.
Die Message, die damit vermittelt wird, kann problematisch sein: Schönheit als Währung.
Wer sich das nicht leisten kann, fühlt sich schnell auf der Ersatzbank. Ein Druck, der nicht nur auf den Fans lastet, sondern auch auf Alisha selbst.
Mehr als nur Tore: Wie Alisha Lehmann den Frauenfussball neu definiert
Die Problematik der Bezahlung ist im Frauenfussball auch im Jahr 2024 noch immer frappierend: Weibliche Sportlerinnen werden deutlich schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen – und im Fussball ist die Diskrepanz besonders riesig.
Aus diesem Grund ist es mehr als sinnvoll und clever, dass Alisha sich auch als Social-Media-Star aufgebaut hat und pro Post mehr verdienen kann als viele ihrer männlichen Kollegen. Was soll man auch anderes tun, wenn der Ball zwar rollt, aber die Bezahlung nicht stimmt?
Mit ihrem Talent auf dem Platz und einer klugen Selbstvermarktung abseits des Feldes beweist die 1,65 m grosse Athletin, dass Fussball heute mehr ist als Tore und Pässe.
Sie hat die Formel für modernen Ruhm gefunden: Eine Kombination aus sportlicher Leistung und Inszenierung. Solange ihre Instagram-Posts bis zu 280'000 Franken einbringen, bleibt sie die Glamour-Ikone des Frauenfussballs.
Vielleicht wird sich die Branche irgendwann ändern, doch bis dahin spielt Alisha nach ihren eigenen Regeln – und gewinnt.
Zur Autorin: Alexandra Lüönd ist eine führende Unternehmerin im Beauty- und Medical-Retail. Als Gründerin der Beauty2Go-Kliniken sowie «Brows & Brows» schuf sie die grössten Ästhetik-Ketten in der Schweiz. Mit «Brows & Brows» revolutioniert sie die PMU-Branche. Die 37-Jährige schreibt regelmässig Kolumnen für Nau.ch.