Coronavirus: Warum lässt Gott das zu?
Das Wichtigste in Kürze
- Sam Urech aus dem Zürcher Oberland ist Halleluja-Kolumnist auf Nau.ch.
- Sind Sie seiner Meinung? Eher nicht? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.
- Den Autor erreichen Sie unter sam@hisam.ch oder auf Social Media.
Willkommen bei der Halleluja-Kolumne. «Halleluja» ist ein Freudengesang. Ist Ihnen gerade nach einem Freudengesang zumute? Mir nicht.
Warum lässt Gott zu, dass Menschen an einem Virus sterben? Und dass wegen den Corona-Massnahmen unzählige Kleinunternehmer um ihre Existenz fürchten?
Ich habe von einer alleinerziehenden Mutter gehört, die ihr kleines Geschäft führt. Ihr Business ist komplett zusammengekracht: Keine Kunden, keine Aufträge.
Sie kann sich nicht auf die Schnelle neu orientieren, weil sie zuhause ihre kleine Tochter hüten muss. Die Existenzangst erdrückt sie.
Grosse Frage, komplizierte Antworten
Warum lässt Gott Schlimmes zu? Die vielleicht meistgestellte Frage der Weltgeschichte.
Unglaublich kluge Christen haben sich darüber schon den Kopf zerbrochen. Auf einfache Antworten kommen sie nicht.
Das Problem beim Glauben an einen guten Gott: Es ist ein Glaube, kein Wissen. Will heissen: Ich kann Ihnen keine Beweise für Gottes Güte liefern.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott uns unendlich liebt. Aber meine Überzeugung nützt Ihnen herzlich wenig.
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Stellen Sie sich diesen Fragen
Wenn Sie also die Titelfrage interessiert und Sie gerne für sich eine Antwort darauf bekommen möchten, sollten Sie zunächst über folgende Fragen nachdenken:
Ist es tatsächlich Gott, der Leid zulässt? Also kann er das überhaupt? Falls ja: Lässt er demnach auch Gutes zu? Gesundheit? Leben? Glück?
Falls ja: Wenn er nur Gutes zulassen würde, was würde er mit mir tun, wenn ich mich falsch verhalte?
Wenn ich zu jemandem geizig bin, egoistisch oder mit meinem Lebensstil die Umwelt schädige: Müsste er mich dann aus dem Verkehr ziehen?
Falls ja: Gäbe es überhaupt noch einen Menschen auf diesem Planeten?
Gott will keine Marionetten
Was ich sagen will: Gott kann gar nicht anders, als Leid zuzulassen. Ausser, wir Menschen würden niemals irgendwelche Fehler machen. Schwierig, ich habe alleine heute schon viele Fehler gemacht.
Gott hat uns als selbständiges Gegenüber geschaffen, das in der Lage ist, ihn zu lieben, ihn zu hassen oder ihn zu ignorieren.
Dass er gut ist und uns unendlich liebt, beweist er uns darin, dass er diesen freien Willen der Menschen so sehr schützt, dass er sogar zuliess, dass sein eigener Sohn ans Kreuz genagelt wurde.
Gebet besiegt die Angst
Übrigens: Jesus Christus weiss genau, wie sich Leid anfühlt. Kurz vor seiner Festnahme fürchtete er sich so sehr, dass er Blut schwitzte.
Es macht mir Hoffnung, wie Jesus diese kolossale Angst überwand: Er betete. Noch während er zu seinem Vater betete, wurde er getröstet und ermutigt.
Genau das wünsche ich auch Ihnen, dass Sie sich in stürmischen Zeiten von Gott die Angst nehmen lassen. Probieren Sie es aus: Alles beginnt mit einem einfachen Gebet.
Zum Autor:
Sam Urech ist 35-jährig. Er ist verheiratet und Vater eines kleinen Jungen (2). Er hat viele Jahre beim Blick als Sportjournalist gearbeitet, ist heute Inhaber der Marketing-Agentur «RatSam».
Sam liebt seine Familie, Guinness, Fussball, Darts, den EHC Wetzikon, Preston North End und vor allem Jesus Christus. Sam schreibt wöchentlich auf Nau.ch über seine unverschämt altmodischen Ansichten.