Matthias Müller (Jungfreisinnige) gegen die AHVx13-Initiative

Matthias Müller
Matthias Müller

Bern,

Der Gewerkschaftsbund hat seine Initiative für eine 13. AHV-Rente lanciert. Die Forderungen sind befremdlich, meint Mathias Müller von den Jungfreisinnigen.

Matthias Müller SDS
Matthias Müller ist der Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz und FDP-Nationalratskandidat im Kanton Zürich. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Matthias Müller stellt sich gegen die frisch lancierte Initiative für eine 13. AHV-Rente.
  • Mit der Initiative offenbare sich der Gewerkschaftsbund als Totengräber der AHV.
  • Es sei falsch und zu teuer, die AHV mithilfe von SNB-Gewinnen auszubauen.

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund hat heute Donnerstag seine Initiative für eine 13. AHV-Rente lanciert. Die Initiativ-Forderungen sind befremdlich: Die finanziell klamme AHV soll ausgebaut werden. Der Ausbau soll mittels Gewinnen der SNB finanziert werden. Das ist falsch und teuer.

Die AHV ist seit längerem defizitär. Wegen der demografischen Entwicklung wird sie in weniger als 20 Jahren bankrott sein. Trotz dieser desolaten Ausgangslage lanciert der Schweizerische Gewerkschaftsbund eine Volksinitiative, welche die Leistungen der AHV – analog der AHVplusInitiative, die deutlich an der Urne scheiterte – erheblich ausbaut.

Damit ignoriert der Gewerkschaftsbund nicht nur den Willen des Volkes. Er offenbart sich zusätzlich als Totengräber der AHV.

AHV-Initiative ist pure Augenwischerei

Dass die Kosten zum unverantwortlichen Ausbau der ersten Säule mittels SNB-Gelder gedeckt werden sollen, spricht Bände: Es ist der Traum des Gewerkschaftsbunds, die Tresore der SNB zu öffnen, um damit seine teuren, sozialistischen Begehrlichkeiten zu finanzieren. Das ist volkswirtschaftlich und politisch höchst riskant.

Die SNB hat eine einzige Aufgabe: Preisstabilität. Sie ist nicht dafür da, Gewinne für die AHV zu erarbeiten, damit sich der Gewerkschaftsbund um die dringende Reform der Altersvorsorge drücken kann. Insofern ist die Initiative auch pure Augenwischerei, weil damit die finanzielle Schieflage der AHV nicht gelöst wird. Die AHV muss aber in sich selbst nachhaltig finanziert sein!

Schweizerische Nationalbank.
Thomas Jordan, Präsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank SNB, spricht am Jahresend-Mediengespräch der Schweizerischen Nationalbank. - Keystone

Keine taugliche und faire Lösung

Die Finanzierung der Altersvorsorge ist die grösste Sorge von Herrn und Frau Schweizer. Sie gehört endlich nachhaltig reformiert, andernfalls wird der Generationenvertrag zwischen Alt und Jung weiter aufs Ärgste strapaziert.

Die Initiative des Gewerkschaftsbunds, die einen Ausbau der AHV fordert, ist deshalb definitiv keine taugliche und faire Lösung für die Sicherung des Rentensystems. Die Jungfreisinnigen Schweiz werden sie deshalb vehement bekämpfen.

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Kommentare

User #3431 (nicht angemeldet)

Jeder egal wie alt diese Person ist sollte nach 44 harten Berufsjahren eine Rente erhalten die zum Leben gut reicht. Generationen gegen einander auszuspielen finde ich das Letzte.

User #3769 (nicht angemeldet)

Erinnerungen sehr schlecht ind der Schweizer Politik ! Blocher hat ein Vorschlag gemacht im Jahr 1999 1% von der Mehrwertsteuer in die AHV geben. Es wurden von allen Parteien abgelehnt auser der SVP.

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