St. Gallen: Michael Götte (SVP) - 2x Nein zum Gsundheits-Bschiss

Michael Götte
Michael Götte

Rorschach,

SVP-Nationalrat Michael Götte spricht sich gegen beide Gesundheits-Initiativen aus. Im Gastbeitrag sagt er, warum beide keine Lösungen anbieten.

Michael Götte SVP SG
Michael Götte ist SVP-Nationalrat aus dem Kanton St. Gallen: Im Gastbeitrag erklärt er, weshalb beide Gesundheits-Initiativen keine Lösung für die Probleme im Gesundheitswesen anbieten. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Michael Götte (SVP) lehnt beide zur Wahl stehenden Gesundheits-Initiativen ab.
  • Die Prämien-Entlastungs-Initiative würde die Steuern explodieren lassen.
  • Die Kostenbremse-Initiative würde keine Massnahmen zur Kostensenkung aufzeigen.

Am 9. Juni stimmen wir über zwei Volksinitiativen ab, die ein echtes Problem adressieren. Unsere Krankenkassenprämien explodieren. Diese habe sich in den letzten zwanzig Jahren verdoppelt.

Die Prämien sind viel stärker gestiegen als unsere Löhne. Die Gesundheitskosten bedrohen den Mittelstand. Dumm nur, dass es sich bei beiden Initiativen um einen riesigen Gsundheits-Bschiss handelt.

Prämien-Entlastungs-Initiative lässt Steuern explodieren

Nehmen wir zuerst Initiative der SP. Diese will in der Bundesverfassung festlegen, dass niemand mehr als 10 Prozent des verfügbaren Einkommens für die Krankenkassenprämie bezahlen muss.

Den Rest übernimmt der Steuerzahler über die Prämienverbilligung. Was uns als Prämien-Entlastungs-Initiative verkauft wird, ist in Tat und Wahrheit eine Steuerbelastungs-Initiative. Die SP-Initiative nimmt jeden Druck von der Gesundheitspolitik, Kosten zu sparen.

Prämien-Entlastungs-Initiative Krankenkassenprämien
Der Bundesrat will das Krankenversicherungsaufsichtsgesetz auch punkto Rückerstattung von zu viel bezahlten Prämien anpassen. (Symbolbild) - keystone

Die Steuern explodieren. Zur Kasse gebeten werden einmal mehr die arbeitende Bevölkerung, die Sparsamen, der Mittelstand. So geht es nicht.

Diese Initiative ist aber auch aus einem weiteren Grund ein Riesen-Bschiss. Die politische Verantwortung für das Gesundheitskosten-Debakel liegt bei der SP. Auf Bundesebene war es in den vergangenen zwölf Jahren Bundesrat Berset, der auf der ganzen Linie versagte. Über diese Tatsache kann keine noch so schön formulierte Volksinitiative hinwegtäuschen.

Keine klaren Massnahmen bei der Kostenbremse-Initiative

Die zweite Initiative stammt von der CVP, heute Die Mitte. Diese will eine Kostenbremse im Gesundheitswesen einführen. Steigen die Gesundheitskosten jährlich 20 Prozent stärker als die Löhne, musss der Bund in Zusammenarbeit mit den Kantonen und den Gesundheitsakteuren Massnahmen zur Kostensenkung ergreifen.

Kostenbremse-Initiative Krankenkassenprämien Gesundheitswesen
Die Kostenbremse-Initiative will den steigenden Krankenkassenprämien mit einer Kostenbremse entgegenwirken. (Symbolbild) - keystone

Welche Massnahmen dies sind, sagt die Initiative bezeichnenderweise nicht. Dort wo es schwierig wird, geht Die Mitte in Deckung.

Nimmst du an der Volksabstimmung am 9. Juni 2024 teil?

Zusammenfassend: Beide Initiative bieten keine Lösungen an. Sie bewirtschaften lediglich das Problem, sind nicht viel mehr als politisches Marketing. Zu beiden Initiativen hat das Parlament einen indirekten Gegenvorschlag verabschiedet. Mehr braucht es nicht. Für mich gilt daher: zweimal Nein zum Gesundheits-Bschiss.

Zum Autor: Michael Götte (*1979) ist Gemeindepräsident von Tübach und sitzt für die SVP im Nationalrat. Er ist verheiratet und von Beruf Projektberater.

Kommentare

User #1314 (nicht angemeldet)

Habe die höchst mögliche franchise, sollte ich 10% vom einkommen für prämien ausgeben müssen, währe meine prämie 3x teurer als heute Sich gesund zu halten, scheint nicht mehr in der mode zu sein

User #1967 (nicht angemeldet)

Konservative widmeten sich von Natur aus eher negativen Aspekten, schreiben die Forscher im Journal „ Philosophical Transactions of the Royal Society B “. Konservative reagierten stärker auf unschöne Bilder, schauten eher zu ihnen hin und ließen ihren Blick länger darauf verharren. Eine Studie konnte nachweisen, dass Konservative ein größeres Angstzentrum im Hirn haben. Das berichtete eine Gruppe vom University College London im Journal „Current Biology“. New Yorker Forscher hatten belegt, dass konservative Menschen eine größere Neigung zeigen, auf Bestehendem zu beharren.

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