Beim ersten Berner Schifferstechen kommt so mancher aus der Balance

Dieses Jahr findet in Bern das erste Schifferstechen statt – eine Art «Ritterturnier» auf dem Wasser. Dabei gingen auch Berner Politgrössen baden.

00:00 / 00:00

Ein ungewöhnliches Spektakel: Das Berner Schifferstechen. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Das erste Schifferstechen findet am Samstagnachmittag in Bern statt.
  • Abgeleitet wird es vom mitterlalterlichen Ritterstechen, nur eben auf dem Wasser.
  • Der Gewinner konnte Erich Hess ins Aarewasser stüpfen.

Zwei Ritter reiten auf ihren Pferden aufeinander zu, senken die Lanze auf die Brust des Kontrahenten und versuchen diesen so von dessen Ross zu stossen. Genau so, aber mit Schiffen statt Pferden muss man sich das Schifferstechen vorstellen. Wer herunterfällt, landet nicht im Staub, sondern im Nass. An diesem Samstag in der kühlen Aare.

Mit Lanzen auf dem Wasser

Denn in Bern duellierten sich am Nachmittag erstmals die Stecher. Ein mittelalterliches Turnier in einem neuen Kleid. Organisiert und durchgeführt wird der Event von der Gesellschaft zu Schiffleuten Bern und vom Aareclub Matte Bern.

Die Regeln des Stechens sind knallhart: «Man darf die Lanze des Gegners nicht halten und muss die Brust zeigen, damit der andere eine grosse Fläche zum Zustossen hat. Wer schon nur einen Fuss vom Podest nimmt, hat verloren», erklärt Andreas Urfer, Präsident der Gesellschaft Schiffleuten.

Auch die Prominenz wird nass

Was im Mittelalter die Ritter der Tafelrunde, ist heute die Berner Politprominenz. Denn auch der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried und SVP-Nationalrat Erich Hess sind unter den Recken. Letzterer wurde gleich zweimal mit der Lanze vom Boot gestossen und landete im Wasser.

Zur Freude von Martin Seiler, dem Präsidenten des Aareclubs Matte Bern: «Ich bin erleichtert, denn beim Probestechen hat er mich ins Wasser gestossen.» Wer zuletzt lacht, lacht am besten, denn Seiler kann heute als Sieger aus dem Turnier gehen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

1 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern