Cedric (21) wurde von 16-Jährigem niedergestochen
Mitte Oktober wurde Cedric (21) von einem 16-Jährigen am Zürcher Utoquai niedergestochen. Jetzt erzählt er von einer achtstündigen OP und den Folgen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ein 16-Jähriger stach Mitte Oktober zwei Personen am Zürcher Utoquai nieder.
- Eines der Opfer war Cedric Duda (21), welcher bei Nau exklusiv davon erzählt.
- Er wünscht sich mehr Aufklärung über Gewalt an Schulen.
«Es war grausam», schüttelt Cedric Duda den Kopf. Der 21-Jährige zeigt auf seine Narben. Duda wurde vor knapp einem Monat Opfer einer Messerstecherei, über welche schweizweit berichtet wurde. Denn der Täter war gerade mal 16 Jahre alt.
Der Fall führte gar zur Forderung eines Alkohol- und Waffenverbots am Zürcher Utoquai. Duda verbrachte mehrere Wochen in Spital und Klinik und erzählt nun exklusiv von seinem einschneidenden Erlebnis.
Täter rannte davon
Es geschah mitten in der Nacht, kurz vor ein Uhr. «Meine Kollegin wurde von ihm beleidigt, dann ginge ich zu ihnen hin und plötzlich stach mich ein anderer mit Kapuze nieder.»
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Der 16-jährige Täter sei danach weg gerannt. Einer seiner Kollegen habe dann die Ambulanz gerufen, welche schnell vor Ort gewesen sei. «Ich selber wurde ohnmächtig.»
Danach ging alles schnell. Seine 18-jährige Kollegin sei dem Täter hinterher gerannt, und wurde dann ebenfalls nieder gestochen. «Es war grausam, auch dass er nur 16 Jahre alt war!»
Acht Stunden Operation - Sieben Narben
Doch Duda hatte massives Glück, auch dank «einer achtstündigen Operation!». Beschädigt waren Dick- und Dünndarm, seine Lunge, sowie die Bauchspeicheldrüse. «Ich war über zwei Wochen im Spital und danach noch zwei Wochen in der Reha-Klinik.»
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Davon getragen hat er sieben Narben. Zudem hat er noch heute «Probleme mit dem Laufen, Aufstehen, Sitzen, Essen». Psychisch habe er damit gut abschliessen können.
Dazu beigetragen hat wohl auch, dass der 16-jährige Täter kurze Zeit danach verhaftet wurde.
Doch die Frage bleibt: Was können die Behörden tun, um weitere Messerattacken zu verhindern? Ein bereits gefordertes Alkoholverbot findet Duda «überhaupt nicht gut». Jugendliche würden sich dann schlicht einen neuen Ort suchen.
«Man muss schon in der Schule darüber reden und Jugendlichen zeigen, dass Gewalt keine Lösung ist.»
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