Darum lohnt sich der Zibelemärit auch für Nicht-Berner
Der vierte Montag im November steht in Bern traditionell im Zeichen der «Zibele». Warum sich ein Besuch auch für Nicht-Berner lohnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am vierten Montag im November findet in Bern traditionell der «Zibelemärit».
- Zu einem klassischen Besuch gehören «Trütsche», «Täfelikette» und «Zibelechueche».
- Wer es ausgelassen mag, stürzt sich in die Konfettischlacht und später ins Nachtleben.
Es gibt verschiedene Geschichten, die sich um das Berner Volksfest Nummer eins ranken. Der erste Zibelemärit fand schon im 15. Jahrhundert statt und war damals noch ein Teil des Martinimarktes. Dort wurde alles verkauft – alles, ausser Zwiebeln. So soll dann der separate Markt für Zwiebeln entstanden sein.
Ein kühnes Märchen behauptet aber, der Zibelemärit gehe auf den Stadtbrand von 1405 zurück. Als damals 650 Holzhäuser niederbrannten und 100 Menschen den Tod fanden, eilten die Freiburger den Bernern zu Hilfe. Als Dank dafür hätten die Berner den Freiburgern erlaubt, fortan jeden Herbst ihre Zwiebeln in Bern zu verkaufen.
Rund 50 Tonnen Zwiebeln
Heute gibt es an rund 200 Marktständen Zwiebeln in allen erdenklichen Variationen: Ob als klassische «Trütsche», Kranz oder Tierchen. Rund 50 Tonnen werden Jahr für Jahr verkauft.
Daneben gehört ein «Zibelechueche» zum Zibelemärit genauso wie das Amen in die Kirche. Wer die Knolle nicht mag, ist keineswegs auf verlorenem Posten. Ob Crêpe, Churros oder Hot-Dog: Kulinarisch bietet der Zibelemärit die klassische Chilbi-Palette.
Konfettischlacht auf dem Bundesplatz
Zuweilen wähnt man sich an der Fasnacht. Konfetti gehören genauso zum Zibelemärit wie die farbigen Bonbon-Zwiebelketten. Wer nicht genug von den Papierschnipseln bekommen kann, kommt um 16 Uhr auf dem Bundesplatz bei der Konfettischlacht auf seine Kosten.
Frisch «gewaschen» kann man sich dann ins Nachtleben stürzen. Wenn die Marktfahrer ihre Stände abbauen, fängt der Zibelemärit fürs Partyvolk erst so richtig an...