Das neue Bundesamt für Zoll- und Grenzsicherheit BAZG soll mit Effizienz und Digitalisierung glänzen. Das Konzept wurde heute in Basel vorgestellt.
Das neue Bundesamt für Zoll- und Grenzsicherheit BAZG soll mit Effizienz und Digitalisierung glänzen. Das Konzept wurde heute in Basel vorgestellt. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zollverwaltung EZV soll künftig effizienter arbeiten und digitalisiert werden.
  • Direktor Christian Bock präsentierte heute in Basel die neuen Vorgehensweisen der EZV.
  • Dabei kommen unter anderem Apps zum Einsatz.
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Der Schweizer Zoll und die Grenzwache werden zusammen gelegt, wie der Bundesrat am Mittwoch verkündete. Neu ist das Bundesamt für Zoll- und Grenzsicherheit BAZG zuständig. So absolvieren Grenzwächter und Zollbeamte nun die gleiche Grundausbildung, um die Arbeitseffizienz an den Grenzen zu erhöhen.

Unterstützt wird das Unterfangen durch das System DaziT, welches eine Digitalisierung der Behörde zum Ziel hat.

Digitalisierung notwendig

Christian Bock, Direktor der Zollverwaltung EZV, präsentierte heute an der deutschen Grenze in Basel die Reorganisation der Zollbehörde. Zentral dabei ist die Digitalisierung.

«Wir müssen digitalisieren, um unsere Prozesse radikal zu vereinfachen», sagt Bock. Die Anzahl von Paketen oder Faktoren wie Migration könnten jederzeit ändern, was eine Digitalisierung und höhere Flexibilität erfordere.

Dies soll vor allem für Unternehmen gelten, welche Waren in die Schweiz bringen. «Wir wollen diese Prozesse auch hier vereinfachen, damit Unternehmen an beliebigen Orten die Grenze passieren können.»

Christian Bock, Direktor der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV), im Interview - Nau

Die grösste Schwierigkeit der Umsetzung liege dabei in der Rechtfertigung gegenüber der Mitarbeitenden der Zollbehörde.

Denn: «Wir müssen den Mitarbeitenden die Angst nehmen und ihnen erklären, dass wir niemanden durch ein Smartphone ersetzen.»

Zoll-App als weitere Unterstützung

Das primäre Ziel sei allerdings nicht eine möglichst schnelle Digitalisierung, betont Isabelle Emmenegger. Sie ist Projektleiterin des neuen IT-Systems DaziT, welches zentral für den Zoll ist.

«Wir versuchen nicht, die alte in eine neue Welt zu transportieren. Sondern vereinfachen zuerst die Prozesse, bevor wir digitalisieren.» Dabei sollen vor allem Kosten und Zeit gespart werden.

Isabelle Emmenegger, Projektleiterin DaziT, im Interview - Nau

Ein Teil der Digitalisierung ist mit der Einführung von Zoll-Apps schon sichtbar. «Mit den Apps versuchen wir, für die Bevölkerung das Papierverfahren am Zoll zu digitalisieren», so Emmenegger.

Ein Beispiel dafür ist die App Quick-Zoll, welche bereits seit einem Jahr erfolgreich eingesetzt wird. Künftig soll es auch Apps für die Mitarbeiter selbst geben, sagt Emmenegger.

«Vor allem im Bereich Personensicherheit versuchen wir, bereits jetzt Prozesse zu vereinfachen.»

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