Eidgenössisches Schwingfest nimmt Stellung zum Speaker-Zoff
Kult-Speaker Dagobert Cahannes ist nach neun Jahren nicht mehr im Einsatz am Eidgenössischen Schwingfest. Das ESAF-OK erklärt den Entscheid im Nau-Interview.
Das Wichtigste in Kürze
- Kultspeaker Cahannes kommentiert das Eidgenössische nicht mehr.
- Neu kommt ein Speaker-Trio aus der Innerschweiz zum Einsatz.
- Cahannes wurde laut eigenen Angaben vom Sportchef des OK's zusammengestaucht.
- Nun nimmt das OK Stellung zum Vorfall.
Der Ansturm auf das Eidgenössische Schwingfest in Zug (23. bis 25. August) ist riesig, alle Tickets sind laut den Organisatoren bereits weg. Der Ansturm war riesig.
Zu reden gibt ein Zoff um die Speaker. Kult-Speaker Dagobert Cahannes (68) wird am Eidgenössischen nach neun (!) Einsätzen in Folge nicht mehr als Speaker im Einsatz sein. Anstelle von Cahannes wird ein Trio aus der Innerschweiz eingesetzt.
Alois Betschart, der Verantwortlichen des Bereichs Sport im Zuger Organisationskomitee, habe Cahannes in einem Meeting «auf gut deutsch zusammengeschissen».
Cahannes zu Nau: «Betschart meinte, dass ich zuviel verdiene. Das sei ein Skandal, unglaublich und eine verdammte Schweinerei.» Es geht dabei um 7000 Franken.
Und der neue Speaker Beat Tschümperlin habe Cahannes als «Rosinenpicker» bezeichnet. Dieser droht mit Klage.
Eidgenössisches Schwingfest hat den Entscheid bereits vor zwei Jahren gefällt
Thomas Huwyler, der Geschäftsführer Eidgenössisches Schwingfest, nimmt heute gegenüber Nau zu den Vorwürfen von Cahannes Stellung. Er sagt: «Ich bin ja nicht dabei gewesen und habe keine Ahnung wer, wie, wo und was gesagt hat.»
Er wisse auch nicht, ob die Gespräche zwischen Cahannes und Betschart wirklich in einem solchen Tonfall stattgefunden hätten. Falls dies aber so gewesen sein sollte, sei es definitiv nicht der Tonfall, den man sich im OK wünsche.
Huwyler weiter: «Wir haben bereits vor zwei Jahren im OK beschlossen, dass wir die Speaker aus der Innerschweiz rekrutieren. Ich verstehe nicht, weshalb zwei Jahre später solche Sachen auftauchen.»
Qualität von Cahannes hätte gepasst
Der Geschäftsführer betont, dass Cahannes seine Aufgabe immer gut gemacht habe: «Ich war an diversen Eidgenössischen Schwingfesten, an denen er gespeakert hat. Es liegt sicher nicht daran, dass die Qualität bei ihm nicht stimmen würde.»
Will man Cahannes als Versöhnung ans Eidgenössische Schwingfest einladen? Nein. «Es liegt beim Schwingerverband, ihn einzuladen. Und nicht am OK», sagt Huwyler.