Junge debattieren in Bern

Michelle Blatter
Michelle Blatter

Bern,

Formel-E-Rennen, das dritte Geschlecht und Vaterschaftsurlaub. Über diese Themen redeten die Jugendlichen am Regionalfinal von «Jugend debattiert».

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Formel-E-Rennen, das dritte Geschlecht und Vaterschaftsurlaub. Über diese Themen redeten die Jugendlichen am Regionalfinal von 'Jugend debattiert'. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Freitag fand das Regionalfinale von «Jugend debattiert» in Bern statt.
  • Die Jugendlichen debattierten über politisch und gesellschaftlich relevante Themen.
  • Nun stehen die Teilnehmer der Region Bern für das Nationalfinale am 29. und 30. März fest.

Nervös waren sie. Und nicht immer auf der Seite, für die sie argumentieren mussten. Die Teilnehmer des Berner Regionalfinals von «Jugend debattiert» haben diese Woche bewiesen, dass man die grossen Themen nicht nur den Erwachsenen überlassen muss.

Mit Freude und Respekt debattiert

Soll in der Schweiz ein drittes Geschlecht gesetzlich anerkannt werden? Das war eine von mehreren Fragen, über die die vierzig Jugendlichen zwischen 13 und 19 Jahren in Bern dieskutierten. Der Anlass «Jugend debattiert» hat zum Ziel, dass Jugendliche lernen, sich eine eigene Meinung zu bilden, diese zu vertreten und andere Meinungen zu respektieren.

In der Jury des regionalen Finals in Bern sass unter anderem die Berner Stadträtin Claudine Esseiva (FDP). Sie findet: «Man kann auch mit Freude und mit Respekt debattieren. Das haben die Jugendlichen heute bewiesen.» Sie hätten die Themen ernst genommen und sollten sich auf jeden Fall weiterhin couragiert äussern, findet bei der Siegerehrung auch Jurorin und CVP Bern Präsidentin Béatrice Wertli.

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Die Jugendlichen beschreiben ihre Erfahrungen aus der Debatte und der Vorbereitungszeit dafür - Nau

'Politiker könnten sich eine Scheibe abschneiden'

Loïc Etter kam nicht zum gewinnen - und gewann doch. Sein Trick: «Einfach machen. Wenn man sich mit einer Thematik befasst, wird sie so oder so spannend. Einfach machen.» Nervosität scheint er lange hinter sich gelassen zu haben.

Für die Menschen, die sich schwerer damit tun, ihre Meinung vor anderen zu vertreten, hat Lara, die auch für das nationale Finale ausgewählt wurde, einen Rat: «Denk nicht an das Publikum.» Und Nationalfinal-Teilnehmer Benjamin rät: «Sag es so, als ob du es zu dir selbst sagen würdest. Konzentrier dich auf die Sache und sag, was du denkst.»

Krittik und viel Lob und von der Jury

Jurorin Claudine Esseiva ist denn auch hin und weg vom Elan und der Debattierkultur der jungen Teilnehmer und meint: «Ich würde manch einen Politiker gerne einmal einladen, hier mit zu machen.» Politiker könnten sich laut ihr von den Jugendlichen eine Scheibe abschneiden.

Das nationale Finale von «Jugend debattiert» findet am 29. und 30. März in Bern statt.

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