Klänge von J. S. Bach im Appenzell

Es sind Jahrhunderte alte Melodien, die in diesen Tagen durchs Appenzell klingen. Die Musik vom Barockkomponisten Johann Sebastian Bach wird neu entdeckt.

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Dr. Konrad Hummler, Präsident der J. S. Bach-Stiftung und Xoán Castiñeira, Stiftungs-Geschäftsführer, zur Bedeutung der Musik von Johann Sebastian Bach. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Vom 15. bis 19. August finden die Appenzeller Bachtage statt.
  • Ein «untypisches Festival», welches zum dritten Mal stattfindet und viele Besucher lockt.

Musik und Appenzell, da denkt man an Hackbretter, Männer in weissen Hemdchen und roten Westen, vielleicht noch mit der traditionellen goldenen «Schuefle» (Kelle) am rechten Ohrläppchen. Barocke Musikkompositionen von einem deutschen Mann mit weisser Perücke jedenfalls, passt auf den ersten Blick nicht so recht ins Bild.

Tatsächlich sind die Appenzeller Bachtage ein «untypisches Festival» für die Region, sagt Dr. Konrad Hummler, Präsident der J.S. Bach-Stiftung, welche den Anlass bereits zum dritten Mal organisiert. Doch die Musik des Meisters sei universell und begeistere auf der ganzen Welt, ist Hummler überzeugt. Und die Vergangenheit gibt ihm recht: Die Appenzeller-Bachtage erfreuten sich bisher grosser Beliebtheit. Dieses Jahr sollen sich die Besucher vom 15. bis 19. August durch Begegnungen mit bekannten Bach-Musikern, Künstlern verschiedener Genres und jungen Talenten aus der Region ein eigenes – vielleicht neues – Bild von Johann Sebastian Bach machen.

Den Auftakt des Festivals bildet heute Mittwochabend die Uraufführung der «Bach-Luther-Kantate». Das Werk setzt sich im Musik-Stile Bachs mit dem Schaffen des Reformators Martin Luther auseinander. Es handelt sich um eine Eigenkomposition von Rudolf Lutz und Karl Graf. Zahlreiche Menschen werden dann auf den Kirchenbänken der Kirche St. Laurenzen in St. Gallen sitzen und verzaubert den Bach’schen Klängen lauschen. Manche Musikliebhaber behaupten, Johann Sebastian Bach habe vor circa 300 Jahren die ideale Musik geschrieben.

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Interview mit Xoán Castiñeira, Geschäftsführer der J. S. Bach-Stiftung - Nau

Bach auf unkonventionelle Art entdecken

Ob beim gemeinsamen Singen frühmorgens in der Kirche Stein, einer von Akkordeonklängen begleitete Wanderung entlang dem Goldibach oder einer musikalischen Rundreise durch drei verschiedene Epochen und drei verschiedene Häuser der Geschichte im Appenzellerland – an den kommenden Bachtagen trifft man im Appenzell und in St. Gallen an den verschiedensten Orten auf Bach. «Die Besucher sollen den Komponisten auf unkonventionelle Art und Weise kennen lernen», hoffen die Organisatoren und sagen: «Sönd Willkomm!»

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