Klimastreik: «Gretas Einfluss ist nach wie vor immens»

Aus ihrem Klimastreik ist eine internationale Protestbewegung mit Hunderttausenden Anhängern geworden. Die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg ist die klare Leaderin. Auch wenn sie von sich selbst sagt, dass sie bloss eines der Mitglieder sei.

«Gretas Einfluss ist nach wie vor immens», sagt Klimaaktivistin Bea Albermann (22). Die Entscheidungsfindung würde zwar demokratisch ablaufen und jede Stimme gleich viel zählen, aber: «Greta hat das Ganze gestartet. Ohne sie würden wir uns vermutlich nicht hier in Lausanne treffen.»

Während dem Jugend-Klimagipfel «Smile For Future» hatte Bea Albermann Gelegenheit, Greta Thunberg kennen zulernen. «Eine sehr inspirierende und bodenständig Person», so die Schweizer Klimaaktivistin. Sie sei beeindruckt wie gelassen Greta auch mit dem Rummel um ihre Person umgehe.

Nein, dass Greta stehts im Mittelpunkt stehe, nerve sie nicht, sagt Albermann. «Solche Bewegungen brauchen ein Gesicht.» Und doch ist es den Klimaaktivisten ein Anliegen, den Personenkult möglichst tief zu halten. «Auch wenn sie die berühmteste Klimaaktivistin ist, müssen wir schauen, dass wir nicht nur noch Fragen über Greta beantworten.»

Zum Abschluss des fünftägigen Klimagipfels fand am Freitagnachmittag eine Demonstration in Lausanne statt. Greta Thunberg hat sich ebenfalls am Protestzug durch die Stadt beteiligt.

Ein spezielles Gefühl, sagt Bea Albermann: «Sonst habe ich jeweils mit ein paar hundert Leuten in Winterthur demonstriert. Jetzt mit 450 Leuten aus der ganzen Welt – und auch noch mit Greta – zu demonstrieren ist schon toll.»