Klimawandel bedroht Bäume in der Schweiz

Im Vorfeld der BOTANICA lädt die Universität Zürich zu einer Podiumsdiskussion über den Klimawandel und dessen Auswirkungen auf das Pflanzenreich.

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Niklaus Zimmermann, Mitglied der Direktion WSL, im Interview mit Nau. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Während einem Monat informieren die botanischen Gärten über den Einfluss des Klimawandels.
  • Ziel des Projektes ist es, gefährdete Wildpflanzen zu erhalten.
  • In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt bei den Bäumen.

Im globalen Vergleich ist die Schweiz überdurchschnittlich stark vom Klimawandel betroffen. Die damit verbundene Temperaturveränderung hat zur Folge, dass sich das Verbreitungsgebiet etlicher Pflanzenarten verändert.

So gerät beispielsweise die hochalpine Flora vermehrt unter Konkurrenzdruck, weil Pflanzen aus tieferen Gebieten in die Höhe steigen. Gleichzeitig breiten sich in tieferen Lagen sogenannte Neophyten aus. Darunter versteht man gebietsfremde Pflanzenarten, die die einheimischen Arten bedrohen.

Erhaltung gefährdeter Wildpflanzen

20 botanische Gärten aus der ganzen Schweiz starteten im Jahr 2016 ein Programm zur Erhaltung von gefährdeten Wildpflanzen. Dieses wird nun weitergeführt. Die botanischen Gärten beschäftigen sich in den nächsten drei Jahren mit dem Thema «Klimawandel im Pflanzenreich».

In diesem Jahr wird der Schwerpunkt auf Bäume gelegt. Niklaus Zimmermann von der eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft erklärt warum: «Bäume haben die Eigenschaft, dass sie, wenn sie einmal angewachsen sind, mehrere hundert Jahre am selben Ort stehen. Wenn dann ein starker Klimawandel stattfindet, werden die Bäume gegen das Ende ihrer Lebenszeit komplett andere Bedingungen vorfinden wie heute.»

In den kommenden Jahren wird der Fokus auf Neophyten und die Gewinner und Verlierer des Klimawandels gelegt.

Artenzahl würde wegen dem Klimawandel eigentlich ansteigen

Da in wärmeren Regionen mehr Arten vorhanden seien als in kühleren, nehme die Artenzahl eigentlich eher zu. Das töne ja alles relativ gut, allerdings gebe es noch ein Problem: «Wir sind nicht sicher, ob die Arten bei diesen starken, schnellen Veränderungen dem Klima folgen können», so Zimmermann weiter. Die grosse Gefahr sei, dass wir viele Arten verlieren, aber die neuen Arten nicht rechtzeitig einwandern können.»

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Das ganze Interview mit Niklaus Zimmermann, Mitglied der Direktion WSL. - Nau

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