Michelle Gisin trainiert so viel Speed wie nie
Die letzte Saison war äusserst schwierig für Michelle Gisin. Tempi passati. Die 25-Jährige ist fit und topmotiviert für die neue Saison als Allrounderin.
Das Wichtigste in Kürze
- Michelle Gisin musste zuletzt erstmals in ihrer Karriere eine Saison frühzeitig abbrechen.
- Ihr Knie ist wieder voll funktionstüchtig.
- Sie wird in der Vorbereitung so viel schnelle Disziplinen trainieren wie nie zuvor.
Verfrühter Saisonabbruch wegen einer Verletzung am rechten Knie und ein schwerer Sturz ihres Bruders Marc. Michelle Gisin musste im letzten Winter auch die Schattenseiten des Sportlerdaseins kennenlernen.
Zuvor war sie in ihren acht Jahren im Weltcupzirkus kaum von Verletzungen geplagt gewesen. «Es hat gut getan, etwas durchzuschnaufen», sagt Gisin am Freitag an der traditionellen Swiss Ski Golf Trophy in Blumisberg FR.
Die Knorpelschädigung und Kreuzbandzerrung am rechten Knie ist vollständig ausgeheilt. «Alles was ich ihm zumutete, hat es mit Bravour gemeistert. Da bin ich mega froh drüber.»
Eine gleichwertige Saison
Die Saison 2019/20 ist eine ohne Grossanlässe. Die Engelbergerin ist nicht minder motiviert, im Gegenteil: «Es geht um die Leistung des ganzen Winters, alles ist gleichwertig. Das wird eine spannende Challenge.»
Nach einem intensiven Konditionsblock wird es Mitte August nach Südamerika gehen. Zuerst nach Chile für die schnellen, dann nach Argentinien für die technischen Disziplinen. Das ist neu für die 25-Jährige, aber eine logische Konsequenz ihrer stetigen Weiterentwicklung zur Allrounderin.
Denn als das sieht sich Gisin. «Definitiv», sagt sie mit einem Lachen. «Ich freue mich riesig, dass ich das so sagen kann. Das war immer ein grosser Traum von mir.»
Noch ist unklar, ob Michelle Gisin schon Ende Oktober auf dem Rettenbachgletscher ob Sölden in die Saison startet. Möglich ist auch, dass sie den Auftakt einen knappen Monat nach hinten schiebt. Dann steht ein Slalom im finnischen Levi auf dem Programm.