Nationalrat Nik Gugger hinterfragt Hochzeit in St. Moritz
Nik Gugger ist Nationalrat mit indischen Wurzeln. Er schaut skeptisch auf die Millionen-Hochzeit in St. Moritz - während in Indien viele Menschen arm sind.
Das Wichtigste in Kürze
- Nik Gugger ist seit 2017 für die EVP im Nationalrat und hat indische Wurzeln.
- Der Sohn des reichsten Inders heiratet in St. Moritz, das Fest kostet Millionen.
- Gugger findet die Hochzeit zu opulent, sie bringe der Schweiz aber auch Vorteile.
Millionen von Franken für eine Bachelor-Party in St. Moritz. Die indischen Milliardärskinder Akash Ambani (28) und Shloka Mehta (28) heiraten. Vorher lassen sie es in der Schweiz so richtig krachen, die Bilder der Feier gehen um die Welt.
«Das macht mich nachdenklich - das öffnet wieder einmal die Schere zwischen Reich und Arm!», sagt der Zürcher Politiker Nik Gugger. «Diese Hochzeit hat etwas opulentes», so der Politiker.
Er ist Nationalrat für die EVP mit indischen Wurzeln. Er ist in Indien geboren und wurde als Baby adoptiert. Gugger produziert das ayurwedische Getränk «Zingi». Ausserdem ist er Präsident der Parlamentarischen Gruppe Schweiz-Indien.
Viele Inder verschulden sich für Hochzeit
Teuere Hochzeiten gehören in Indien dazu, sagt Gugger. «Auch Arme feiern opulente Hochzeiten und verschulden sich für das ganze Leben».
Man müsse sich fragen wo hier der Beitrag für eine gerechtere Welt bleibt. Gerade in Indien gebe es bittere Armut.
Gratis Marketing-Instrument für Schweiz
«Inder fragen sich da: Wo ist die Gerechtigkeit?» gibt der Politiker zu bedenken. «Ich hoffe die Familie Ambani ist auch um einen sozialen Ausgleich bemüht», sagt Gugger. «Aber man weiss, das die Reichen gerne für sich selber schauen».
Die Schweiz profitiere aber auch von der Mega-Sause, bei der Milliardäre ihr Vermögen ausgeben. «Das ist ein besserers Marketing-Instrument als sich die Schweiz Tourismus leisten könnte!»